Mittwoch, November 20, 2024
Größte Investition der Firmengeschichte 
Freuen sich nach aufwendiger Vorbereitung über die Inbetriebnahme der neuen Schruppschleifmaschine im Eisenwerk Sulzau-Werfen (v.l.): Josef Aigner (Leiter Mechanische Bearbeitung), CTO Michael Brandner, CEO Georg Hemetsberger und Raphael Vorderleitner (Stellv. Leiter Mechanische Bearbeitung). (Credit: Neumary/Christian Leopold)

Das Unternehmen Eisenwerk Sulzau-Werfen rüstete den Betrieb mit einer hochmodernen Schleifmaschine auf. Die Anschaffungskosten betragen mehr als fünf Millionen Euro.

Es ist ein großer technologischer Schritt für das Salzburger Unternehmen, einem der Weltmarktführer in der Produktion von High-Tech-Walzen aus Stahl: Nach umfangreichen Planungen und aufwendiger Installation wurde in den letzten Monaten eine neue Schleifmaschine in Betrieb genommen. Mit über fünf Millionen Euro Anschaffungskosten handelt es sich um die bisher größte Einzelinvestition des Pongauer Familienbetriebs in seiner über 250-jährigen Firmengeschichte.​

Nach aufwendigen Vorarbeiten, wie einem von der Umgebung entkoppelten Maschinenfundament und einer erfolgreichen sukzessiven Inbetriebnahme in den letzten Monaten, befindet sich die neue Schruppschleifmaschine mit Vollkapselung und entsprechender Mehrleistung nun im Vollbetrieb. „Das Schruppschleifen wird eingesetzt, um einen relativ großen Materialabtrag pro Zeiteinheit bei der Bearbeitung der Walzen zu erzielen“, erklärt Georg Hemetsberger, Vorstandsvorsitzender im Eisenwerk Sulzau-Werfen (ESW). „Danach werden auf der neuen Anlage mittels integrierter Ultraschalltechnologie die Bindequalität und eventuelle Auswaschungen oder Risse am Material festgestellt. Diese Untersuchungen sind notwendig, bevor die Walze für den nächsten Bearbeitungsschritt freigegeben wird.“

Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz​

Mit der neuen Maschine können Walzen mit einem Rohgewicht von bis zu 60 Tonnen und Kokillen (wiederverwendbare Formen zum Gießen von Metallen und Legierungen) mit einem Gewicht von bis zu 40 Tonnen bearbeitet werden. „Durch die maximalen Schnittmeter von 80 Meter pro Sekunde können unsere Fachkräfte auch neueste Technologien im Bereich Schleifen testen und direkt im Betrieb umsetzen“, sagt Michael Brandner, technischer Vorstand im ESW. „Die Besonderheiten der Maschine liegen weiters in einem automatischen Walzenmesssystem, einer speziellen Prüftechnologie sowie einer Videoprozessüberwachung. Durch die komplette Einhausung ist die Maschine weitgehend belastungsfrei für Mitarbeiter und Umwelt.“

Das Familienunternehmen im Salzburger Pongau beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter*innen und präsentiert sich als attraktiver Arbeitgeber. Im Vorjahr erwirtschaftete das Eisenwerk einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro. Aktuell werden auch Lehrlinge gesucht. Insbesondere besteht Bedarf an gelernten Zerspanungstechnikern für die Metallbearbeitung an Dreh- und Fräsmaschinen und CNC-Bearbeitungszentren sowie an Hilfs- und Fachkräften für den Gießereibetrieb, jeweils im Schichtbetrieb. „Basis für den Erfolg sind unsere Mitarbeiter*innen, deren Expertise, Erfahrungen und Innovationskraft“, betont Hemetsberger. „Wir sind ein international ausgerichtetes und weltweit agierendes Unternehmen. Mit unserem Produkt gehören wir zu den führenden Herstellern.“ 

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