Die ATX-Unternehmen messen Nachhaltigkeit immer mehr Bedeutung zu und beschäftigen bereits einen Chief Sustainability Officer – allerdings größtenteils ohne ausreichende Entscheidungsmacht, wie eine Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, ergab.
Bislang sind nur 35 Prozent der CSO auf Vorstandsebene angesiedelt und verfügen damit auch über eine entsprechende Handlungsvollmacht, um die ESG-Transformation vorantreiben zu können. »Das Schaffen einer solchen Position ist lediglich der erste Schritt«, sagt Willibald Kofler, Country Head von Strategy& Österreich. »Genauso wichtig ist die Integration ins Kerngeschäft. CSO sollten in strategische Entscheidungen eingebunden und mit ausreichend Ressourcen ausgestattet sein.«
Unabhängig von der Position des CSO gibt es nur in sieben der 20 ATX-Unternehmen eine eigenständig agierende Nachhaltigkeitsabteilung. Fast zwei Drittel haben nur ein limitiertes Mandat und berichten nicht direkt an den Vorstand. Sie haben somit wenig Einfluss, um ESG-Ziele in der Unternehmensstrategie zu verankern und interne Prozesse und Geschäftsmodelle anzupassen.