Samstag, Dezember 21, 2024
Rapid: Projekt Rasenplan 

Das grün-weiße Herz schlägt auch für Nachhaltigkeit: Ein innovatives System heizt und kühlt den Rasen im neuen Rapid-Trainingszentrum mit Grundwasser – und spart damit Ressourcen und Kosten. 

Ende Juni eröffnet der SK Rapid offiziell das neue „Körner Trainingszentrum powered by VARTA“ beim Wiener Prater. Alle Mannschaften – von der U6 bis zu den Profis – finden hier optimale Bedingungen vor. Der Abschied aus Wien-Hütteldorf, wo sich mit dem Allianz Stadion die Heimstätte befindet, fiel nicht leicht, war aber aus Platzgründen erforderlich.

Das neue Trainingszentrum spielt alle Stückerl – auch aus ökologischer Sicht. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach liefert „grünen“ Strom, eine moderne LED-Flutlichtanlage sorgt für die Beleuchtung und Ecoturbino-Ventile der oberösterreichischen Firma Rabmer Green Tech helfen in den Duschen, den Wasserverbrauch zu reduzieren. „Rapid ist grün“, betont Johannes Samitz, Leiter der Infrastruktur im Körner-Trainingszentrum. „Wir bekennen uns zum Klimaschutz und wollen beim Thema Nachhaltigkeit vorangehen.“

Das Herzstück der neuen Anlage ist die innovative Rasenheizung bzw. -kühlung, mit der der SK Rapid in Österreich ein Alleinstellungsmerkmal hat. Beim System „Rasenplan“ des gleichnamigen Schweizer Unternehmens liegen die Heizschlangen nur 15 Zentimeter unter der Oberfläche (bei einer konventionellen Rasenheizung sind es ca. 30 cm). Deshalb kann die Rasenheizung mit einer deutlich niedrigeren Temperatur betrieben werden. „Wir müssen das Wasser nicht heizen, sondern benötigen Energie nur für die Pumpleistung und die benötigten technischen Anforderungen“, erklärt Samitz.

Passt zum Image: Die „Jungs in Grün“ trainieren im neuen Trainingszentrum jetzt wesentlich nachhaltiger. (Bild: Angela Heissenberger)

Durch die Nutzung von Grundwasser mit einer konstanten Temperatur von 15 Grad lässt sich im Wurzelbereich ganzjährig ein gleichbleibendes Klima herstellen, das für das Gedeihen des Rasens und damit seinen Zustand an der Oberfläche optimal ist. Der Rasen weist dadurch ein deutlich besseres Wachstumsklima auf – der häufig gegebene „Heizungsstress“ wird vermieden. Die Grundwassernutzung hat im Vergleich zu herkömmlichen Systemen auch positive wirtschaftliche Effekte. Wie die Erfahrungen anderer europäischer Klubs mit ähnlichen Systemen zeigen, können die Betriebskosten um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Die Investitionskosten, „welche wesentlich höher als bei einer herkömmlichen Rasenheizung sind“, so Samitz, „sollen sich in zwei bis spätestens drei Jahren amortisiert haben“. 

(Titelbild: Rasenplan GmbH)

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