Nach dem Abgang von Ex-Finanzminister Gernot Blümel holt der Hedgefonds Superfund die erfahrene Bankmanagerin Sonja Sarközi als CEO an Bord. Sie soll die digitale Expansion forcieren und innovative Investmentprodukte launchen.
Ende 2022 gab Gernot Blümel bekannt, seine Funktion als CEO »auf eigenen Wunsch« zu beenden – den Job hatte er erst im März angetreten. Seit Jänner 2023 ist der ehemalige Finanzminister als Berater für die Fintec-Gruppe tätig. Mit Sonja Sarközi nimmt eine Topmanagerin mit mehr als 30-jähriger Erfahrung im Bankenbereich seine Position ein. Die Finanzexpertin ist neue Präsidentin des Verwaltungsrates der Superfund Holding AG und wird die Superfund Asset Management als CEO leiten. »Sonja Sarközi kennt nicht nur das Finanzgeschäft, sondern hat stets neue Wege beschritten und konsequent weiterverfolgt«, streut Superfund-Gründer Christian Baha der 55-Jährigen Rosen.
Sarközi kann auf einen beachtlichen Karriereweg zurückblicken. Nach ihrer Matura durchlief sie das Ausbildungsprogramm der Bawag und entwickelte in den 1990er-Jahren maßgeblich das Konzept für die Direktbank-Tochter easybank mit, deren Leitung sie schließlich übernahm. 2017 wechselte sie als Chief Retail Banking Officer zur Sberbank Europe und löste ein Jahr später Gerhard Randa als CEO ab. Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine konnte die Sberbank Europe eine Insolvenz abwenden, Sarközi zeichnete bis Mai 2022 für die geordnete Abwicklung verantwortlich.
In der Superfund-Gruppe mit Niederlassungen in Europa, Asien und den USA will sie künftig die Digitalstrategie vorantreiben: »In den dynamischen Zeiten mit großen technologischen Entwicklungen wie AI, ChatGPT und Blockchain sowie hoher Inflation und Krisen gibt es großen Bedarf an innovativen Antworten vom Finanzmarkt.«
(Titelbild: Sberbank Europe/ Schedl)