Frauen sind im Arbeitsleben am stärksten beim Gehalt benachteiligt. Das ergab eine Umfrage des Jobportals karriere.at anlässlich des Weltfrauentags am 8. März.
Die User*innen wurden gefragt, wie gleichberechtigt Frauen im Arbeitsleben sind. Weibliche Teilnehmer*innen an der Umfrage waren außerdem dazu aufgerufen, sich selbst auf einer Skala von 1 (keineswegs gleichberechtigt) bis 5 (absolut gleichberechtigt) einzuschätzen. Das Ergebnis: Frauen schätzen sich selbst als weniger gleichberechtigt ein. 21 Prozent der 656 Teilnehmer*innen jedweden Geschlechts sehen Frauen als „absolut gleichberechtigt“ im Arbeitsleben. Von den 221 Frauen, die sich selbst bewerteten, schätzten sich nur sechs Prozent als „absolut gleichberechtigt“ ein.
Die Gehaltstransparenz zur Vermeidung einer ungleichen Bezahlung von Männern und Frauen (Gender-Pay-Gap) ist für 34 Prozent der Arbeitnehmerinnen eine der ansprechendsten Maßnahmen zur Frauenförderung, fast gleichauf mit Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die sogenannte „Frauenquote“ (6 %) sowie die Bevorzugung weiblicher Kandidatinnen bei gleicher Qualifikation (5 %) sind deutlich weniger beliebt.
Das Geschlecht ihrer Führungskraft spielt für 79 Prozent der befragten Frauen keine Rolle. 13 Prozent sehen sich bei ihrem beruflichen Aufstieg benachteiligt, zehn Prozent beim Übernehmen von Führungspositionen. Laut dem aktuellen karriere.at Arbeitsmarktreport werden Führungspositionen nach wie vor eher nur als Vollzeitstellen ausgeschrieben, und sind damit für Menschen mit Betreuungspflichten unattraktiv. Demgegenüber ist in traditionell weiblich dominierten Berufsfeldern eine Tendenz zur Flexibilisierung der Arbeitszeit erkennbar. Solche Inserate tragen z.B. den Hinweis „Voll- und Teilzeit möglich“.
(Bilder: iStock, karriere.at)