Donnerstag, Juli 18, 2024

Was macht ein widerstandsfähiges Unternehmen aus? Dieser Frage widmet sich die Technologieberatung BearingPoint in einer aktuellen Untersuchung von mehr als 5.000 Projekten. Als hilfreich erweist sich vor allem ein agiler Umgang mit neuen Technologien. 

Das mit den Studienergebnissen erstellte Resilienz-Benchmarking-Tool zeigt: 60 Prozent der 150 befragten Unternehmen sorgen für Resilienz, indem sie ihre technischen Funktionen agil ausrichten - zum Beispiel mithilfe von modernster Enterprise Architecture (EA). So gaben rund 82 Prozent der Teilnehmer an, ihr Unternehmen sei durch den Einsatz agiler Methoden in ihren Technologie-Bereichen flexibler geworden. 72 Prozent berichteten von einer besseren Zusammenarbeit, und weitere 72 Prozent betonten, dass sich die Markteinführung neuer Angebote beschleunigt habe. Die Studie zeige aber klar: auch agile Unternehmen können sich nicht einfach zurücklehnen.

Geschäftsmodelle und Technologie gehen Hand in Hand

Resiliente Unternehmen legen großen Wert darauf, dass IT und Geschäftsbereiche eng zusammenarbeiten: So stellen sie einerseits sicher, dass aktuelle Technologien so effektiv wie möglich genutzt werden; andererseits erkennen sie frühzeitig, in welche neuen Technologien sie investieren sollten, um die Wertschöpfung zu steigern. Sie wissen: Erst nach der erfolgreichen agilen Transformation können sie das volle Potenzial ausschöpfen, das in ihrer Technologie steckt.



Stefan Pechardscheck, Partner bei BearingPoint, erklärt: „Wir befinden uns mitten in einer Revolution von Geschäftsmodellen und Technologie, und beides lässt sich nicht voneinander trennen. Wie kann man Technologie nutzen, um den Geschäftserfolg voranzutreiben und die Resilienz zu stärken? Die Antwort liegt in der Organisation der Technologie, insbesondere der Unternehmensarchitektur. Diese muss agil ausgerichtet sein, um die fünf Dimensionen einer resilienten Organisation zu erfüllen.“

Fünf Leitlinien

Laut Studie orientieren sich die Resilientesten dabei an folgenden fünf Maßnahmen:

  1. Sie nutzen Technologien, um zukünftige Geschäftsanforderungen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehört eine regelmäßige Aktualisierung der IT-Strategie, um neue Technologien einzubinden, Chancen zu nutzen und widerstandsfähig zu bleiben. Hier stehen Geschäftsmodelle und Technologien in optimaler Interaktion.

  2. Sie tarieren ihre Wertschöpfungskette immer wieder aus. Resiliente Unternehmen definieren und pflegen einen Rahmen für ihre geschäftliche Widerstandsfähigkeit. Dabei berücksichtigen sie sämtliche Aspekte ihrer Wertschöpfungskette – von der Strategie über Technologien bis zur Organisation.

  3. Sie entwickeln Kernkompetenzen in der Unternehmensarchitektur. Eine starke Enterprise Architecture bauen Unternehmen auf, indem sie die richtigen Personen, Werkzeuge und Führungsstrukturen einsetzen, um ihr Business Resilience Framework zu definieren und seine Einhaltung im Blick zu haben. Dabei sorgen sie dafür, dass Geschäftsziele, Initiativen und Teams innerhalb des gesamten Unternehmens miteinander verknüpft sind.

  4. Sie investieren in neue Technologien, Personal und den digitalen Arbeitsplatz. Resiliente Unternehmen nutzen Technologien und fördern eine enge Zusammenarbeit, um die gesamte Organisation anpassungsfähig, die Beschäftigten handlungsbereit und die Führungsstrukturen agil zu gestalten.

  5. Sie arbeiten umfassend mit den Stakeholdern zusammen. Resiliente Unternehmen erkennen und reagieren auf wichtige geschäftliche Fragen und entwickeln Innovationen für mehr Widerstandsfähigkeit. Sie arbeiten in virtuellen Teams, teilen Wissen, kommunizieren klar und binden Partner und Kunden in Innovationsprojekte ein.


(Bilder: iStock, BearingPoint)

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