Zweifellos hat sich der digitale Arbeitsplatz zwei Jahre nach Beginn der Pandemie deutlich weiterentwickelt. Konica Minolta hat fünf Schlüsseltrends identifiziert, die den „Digital Workplace“ im kommenden Jahr wohl besonders beeinflussen werden.
Trend 1: Strengere Vorschriften zur Nachhaltigkeit
Die EU hat kürzlich eine Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) verabschiedet, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Demnach müssen Unternehmen jährlich über die mit ihren Aktivitäten verbundenen Governance-, Sozial- und Umweltauswirkungen und -risiken berichten. Diese Richtlinie wird ausgeweitet: Statt der derzeit knapp 12.000 Unternehmen in Europa sind ab 2023 rund 50.000 Firmen von der Reportpflicht betroffen.
Im neuen Jahr wird der Druck auf Unternehmen zunehmen, ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu belegen. Nicht allein per Gesetz, sondern auch die gesellschaftlichen Erwartungen an die soziale Verantwortung von Unternehmen werden einen Veränderungsdruck auslösen. Organisationen werden sich daher in den kommenden Monaten zunehmend daran messen lassen müssen, wie sie ihre Geschäfte unter CSR-Gesichtspunkten führen.
Trend 2: Kommunikations- und Kollaborationstools weiter gefragt
Microsoft Teams hat sich in vielen Unternehmen als Drehscheibe für die Teamarbeit etabliert und erleichtert Projektmanagement, Chats und Meetings, Content Sharing und Authoring. Seit Februar 2020 hat der durchschnittliche Teams-Nutzer seine wöchentliche Besprechungszeit um 252 Prozent erhöht. Unternehmen haben verstanden, dass die bisher genutzten Kommunikationsplattformen für die erweiterten Anforderungen der Online-Zusammenarbeit nicht mehr geeignet sind. Auch im kommenden Jahr wird die Nachfrage nach modernen Kooperationsplattformen weiter anhalten.
Trend 3: Arbeitnehmer fordern Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsort
Mitarbeiter zu binden und neue Talente zu gewinnen, bleibt auch 2023 die Top-Herausforderung. Dies betrifft insbesondere die Arbeitnehmer der „Generation Z“. 58 Prozent von ihnen, so eine aktuelle Studie des Hybrid-Workplace-Anbieters Owl Labs, ziehen einen Arbeitgeberwechsel in Erwägung. Entscheiden sich junge Bewerber gegen eine Arbeitsstelle, so spielen unflexible Arbeitszeiten (37 Prozent) und Standortvorgaben (28 Prozent ) eine gewichtige Rolle. Unternehmen, die jedoch durch flexible Modelle eine bessere Work-Life-Balance bieten, ziehen neue Talente an und verbessern die eigene Produktivität.
Trend 4: „As-a-Service“-Angebote werden stärker nachgefragt
2023 werden Unternehmen verstärkt auf „As-a-Service“-Angebote zurückgreifen. IT- und vor allem Desktop-as-a-Service-Lösungen werden zunehmend Arbeit flexibilisieren und Firmen auf der Kostenseite entlasten. Vor allem in wirtschaftlich angespannten Zeiten vermeiden Unternehmen so hohe Anfangsinvestitionen und stellen sicher, dass die Kosten für Wartung und Upgrades vorhersehbar und erschwinglich bleiben. Gerade Desktop-as-a-Service-Angebote rücken stärker in das Blickfeld. Ganz auf Basis spezifischer Arbeitsanforderungen stellen Unternehmen einzelnen Mitarbeitern oder einer bestimmten Gruppe von ihnen virtuelle Desktops bereit. Sollte ein Mitarbeiter ausscheiden und keinen Zugriff mehr auf die Unternehmensdaten benötigen, können die Berechtigungen schnell und einfach entzogen werden. Unter Security-Gesichtspunkten ist dies im kommenden Jahr ein wesentliches Kriterium.
Trend 5: KI entwickelt sich weiter
Die explosionsartige Zunahme der Datenverfügbarkeit sorgt dafür, dass künstliche Intelligenz (KI) einen stärkeren Anteil an der Automatisierung der Arbeit einnehmen wird. Auf diesem Feld ist im kommenden Jahr mit deutlichen Entwicklungsschritten zu rechnen. Wachsende Fähigkeiten, Prozesse und Muster zu erlernen, schafft neue Möglichkeiten für die Automatisierung von Arbeitsabläufen und damit für Kosteneinsparungen und eine bessere Nutzung der Zeit von Fachkräften. Ebenso ist damit zu rechnen, dass der Anteil der robotergestützten Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation, RPA) zunimmt. Hierbei übernehmen KI-gestützte Automaten sich wiederholende und arbeitsintensive Arbeitsschritte. Ebenfalls erleichtern “No Code Low Code” Technologien in Zusammenarbeit mit KI-gestützten Systemen die individualisierte Zusammenstellung und Auswertung von Unternehmensdaten und erlauben so, echten Mehrwert durch Daten zu erzielen.
Joerg Hartmann, Geschäftsführer Konica Minolta Business Solutions Deutschland und Österreich, erklärt: „Unternehmen und Organisationen streben 2023 danach, „mit weniger mehr zu erreichen“. Das gibt dem Digital Workplace einen weiteren Schub. Die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit bei gleichzeitig steigendem Bedarf an hybriden Arbeitsmöglichkeiten wird den Druck in Richtung einer modernen, cloud-basierten IT-Bereitstellung erhöhen. Mit unserem zukunftsweisenden Portfolio zum „intelligent vernetzten Arbeitsplatz“ und als Microsoft Global Managed Partner sind wir genau auf diese Anforderungen ausgerichtet.“
(Titelbild: iStock)