Heidi Adelwöhrer, CEO von Neudoerfler Büromöbel, wurde einstimmig zur neuen Präsidentin der Industriellenvereinigung Burgenland gewählt und ist die erste Frau an der Spitze innerhalb der Interessenvertretung.
Erstmals steht eine Frau an der Spitze der Industriellenvereinigung – für Heidi Adelwöhrer nur ein Detail am Rande: »Mir ist es wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Aber ich glaube, es ist auch wichtig und ein Zeichen, dass hier einmal eine Frau sitzt.« Adelwöhrer löst Manfred Gerger nach elf Jahren in dieser Funktion ab, er wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Neue Vizepräsident*innen sind Matthias Unger (Unger Stahlbau), Christina Glocknitzer (Seal Maker) und Christian Strasser (PET to PET).
Die WU-Absolventin sammelte langjährige Erfahrung in Führungspositionen, zunächst in den Industrieunternehmen Rehau GmbH und Austria Haustechnik AG sowie bei Unilever. Als CFO der Domoferm Gruppe zeichnete sie für die Bereiche
Finanzen, Einkauf und Personal von 15 Gesellschaften in acht Ländern verantwortlich und begleitete die Integration in den US-Konzern Jeld-Wen. Im November 2018 übernahm Adelwöhrer als CEO und CFO die Führung des Büromöbelherstellers Neudoerfler, der neben hali, Svoboda und Bene zur BGO Holding von Investor Erhard F. Grossnig und Martin Bartenstein gehört. Neben ihrer Führungsaufgabe verantwortet die Managerin auch den Handelswaren-Einkauf der BGO-Gruppe.
Als IV-Präsidentin will die 52-Jährige mit ihrem Team die Zukunftsthemen Energieversorgung, Klimawende und Ressourcenwirtschaft vorantreiben: »Die derzeit herrschenden multiplen Krisen stellen die Industrie vor große Herausforderungen. Bei einer Vervielfachung der Energiepreise, wie wir sie jetzt sehen, kann ich mir schon vorstellen, dass auch bei nicht energieintensiven Betrieben die Marge aufgefressen wird und man in negative Zahlen kommt.«
(Titelbild: Neudoerfler)