Oliver Mintzlaff, bisher Chef von RB Leipzig, übernimmt nach dem Tod von Dietrich Mateschitz die Führung der sportlichen Agenden im Red-Bull-Imperium.
Als Langstreckenläufer schaffte er es nicht ganz bis an die Weltspitze, Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz wusste der zweimalige WM-Teilnehmer dennoch mit seiner Zielstrebigkeit zu überzeugen. Auf Wunsch des im Oktober verstorbenen Firmengründers rückt Oliver Mintzlaff, seit 2014 Geschäftsführer des Fußballclubs RB Leipzig, ins dreiköpfige Managementteam des Red-Bull-Konzerns. Als CEO fungiert künftig Franz Watzlawick, seit 2018 globaler Vertriebsleiter, und als CFO Alexander Kirchmayr, der zuletzt als Prokurist der Red Bull GmbH tätig war. Mateschitz’ Sohn Mark wird keine operative Funktion übernehmen – ebenso wie die thailändische Industriellenfamilie Yoovidhya, die die Mehrheit der Anteile an dem milliardenschweren Konzern hält.
Mintzlaff arbeitete nach dem BWL-Studium zunächst für den Sportartikelhersteller Puma und als Berater mehrerer Sportler*innen, bis er das Management des RB Leipzig übernahm. Er gilt als machtbewusst und ehrgeizig, vor allem in Salzburg hat sich Mintzlaff kaum Freunde gemacht. Auf Kritik an seinen Entscheidungen reagierte der 47-Jährige zuletzt auffallend empfindlich. Eine dickere Haut wird Mintzlaff in Zukunft brauchen: Er ist nun auch für den Schwesterverein Red Bull Salzburg, die Eishockey-Clubs in Salzburg und München sowie die Formel-1-Teams verantwortlich. Auch der Fernsehsender Servus TV soll in seinen Aufgabenbereich wandern.
(Titelbild: Imago/PicturePoint/Petzsche)