Wie Gebäude, Energieversorgung, Infrastruktur und Mobilität neue Technologien nutzen, um ihre Klimabilanz zu verbessern.
Titelbild: Kota Takada, IBM Österreich: »Technologie kann dabei helfen, Schwachstellen aufzudecken.« (Credit: IBM)
Laut Umweltbundesamt leben aktuell an die 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung in Städten bzw. in den 34 Stadtregionen – Tendenz steigend. Der Zuzug in die Städte stellt auch Unternehmen in Hinblick auf ihre Environmental Social Governance (ESG) vor Herausforderungen. Zwar sind Nachhaltigkeitsambitionen bereits in vielen österreichischen Unternehmen verankert, aber nur 35 Prozent der Unternehmen haben detaillierte Handlungspläne definiert und hinterlegt.
So werden sowohl die Klimarisiken – etwa durch steigende Temperaturen, Dürren, Stürme oder Überschwemmungen – nicht richtig erkannt, unzureichend analysiert und adressiert. Das gilt genauso für die Chancen nachhaltiger Produktion, beispielsweise für das Erschließen neuer Marktsegmente und Kundengruppen. Zu häufig fehlen die richtigen Daten und Technologien, um sicherzustellen, dass die richtigen Maßnahmen ergriffen werden.
Mehr Transparenz
Skalierbare und passgenaue Technologien können helfen, diese Lücke zu schließen. »In erster Instanz kann Technologie für mehr Transparenz sorgen und dabei helfen, Schwachstellen und Optimierungspotenzial aufzudecken«, erklärt Kota Takada, Sustainability & Strategy Consultant bei IBM Österreich. »Bei privaten Unternehmen gilt es, die benötigten Daten zu den vielseitigen ESG-Kriterien zu sammeln und zugänglich zu machen. Dies beinhaltet sowohl interne Business-Prozesse, Lieferketten als auch Energieaufwände von Rechenzentren und IT-Lösungen.«
Auch für öffentliche Institutionen gibt es technologische Unterstützung, um die Ausgangslage hinsichtlich der Nachhaltigkeitskriterien besser einschätzen zu können. In diesem Fall kommen oftmals IoT-Sensoren zur Verwendung, um beispielsweise die Luftqualität im Zusammenhang mit dem Verkehr analysieren zu können. Zudem gibt es die Möglichkeit, die Sauberkeit der Straßen mittels Kameraaufnahmen und Image Recognition automatisiert auszuwerten. »Im Anschluss können die nun zugänglichen Daten dafür genutzt werden, um effizientere Maßnahmen zur Verkehrssteuerung oder zur Müll- und Straßenreinigung umzusetzen«, sagt Takada. IBM bietet Unternehmen verschiedene Ansätze, um unstrukturierte sowie strukturierte Daten miteinander in einem Analyse- und Reporting-Dashboard zu vereinen.
Sich nachhaltig auszurichten, sei deshalb nicht nur aus ökologischer Sicht vernünftig, sondern auch aufgrund wirtschaftlicher Aspekte. Wer Nachhaltigkeit als Chance begreift, hat kein lästiges To-do auf der Liste, sondern die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und von anderen abzuheben.