Auch KMU können von der Verbreitung ihrer Inhalte über Social-Media-Kanäle profitieren. Es lohnt sich aber, einige Punkte zu beachten, um potenzielle Kund*innen oder Mitarbeiter*innen zu erreichen.
Markus Nutz, Geschäftsführer der Digital-Lead-Agentur Spinnwerk in Wien (Titelbild), gibt vier Tipps, was es dabei zu beachten gilt:
1. Strategie:
„Spontanes, planloses Teilen von Postings bringt nicht viel. Es muss ein strategisches, langfristiges Ziel geben“, erklärt Kommunikationsprofi Nutz. Um Erfolge zu erzielen, müssen vorab einige Faktoren analysiert werden: Welche Zielgruppen sollen angesprochen werden? Über welche Plattformen erreicht man sie? Welche Inhalte interessieren sie? Was sind die Content- und Performanceziele (Reichweite, Klicks, Interaktionen…)? Darauf aufbauend kann – nach Möglichkeit gemeinsam mit Expert*innen - ein Fahrplan für die Social-Media-Strategie definiert werden.
2. Content:
Immer mehr Unternehmen nutzen Social Media, um Dienstleistungen oder Produkte zu präsentieren. Wieder andere fokussieren sich auf die Mitarbeiter*innensuche und das Employer Branding. „Bei beidem gilt: Man muss sich von der Konkurrenz abheben, um aufzufallen. Der Content darf nicht austauschbar sein. Man sollte auf den ersten Blick erkennen, von wem ein Posting kommt und wofür das Unternehmen steht“, erklärt Nutz. Der Experte empfiehlt, eine eigene Bildsprache durch optisches Branding zu entwickeln. Das kann ein Logo als Wasserzeichen sein, grafische Elemente, Farben oder Rahmen. Wichtig ist, dass ein roter Faden verfolgt wird – auch in der thematischen Positionierung.
3. Budget:
In Krisenzeiten sind alle Unternehmen darauf bedacht, Kosten einzusparen. Besonders KMU treffen die Kostensteigerungen stark. Wer neue Zielgruppen erschließen und gezielt ansprechen möchte, kommt aber an Werbeanzeigen nicht vorbei. Vom Bewerben einzelner Postings über Remarketing-Maßnahmen bis hin zu großen Werbekampagnen ist alles möglich – aber nicht immer sinnvoll, so Nutz: „Bevor KMU Geld für ineffektive Marketingmaßnahmen aus dem Fenster werfen, sollten sie sich gut informieren und beraten lassen. Was bei Unternehmen A gut funktioniert, kann bei Unternehmen B ein Flop sein.“
4. Abstimmung:
Auf der Website sollte man gut sichtbar die Social-Media-Kanäle verlinken und vice versa. „Das Impressum muss von Instagram in zwei Klicks erreichbar sein. Wer mehrere Seiten und Social-Media-Kanäle auf Instagram verlinken möchte, kann auf Tools wie Linktree zurückgreifen“, empfiehlt Markus Nutz. Auch Sicherheit spielt beim Einrichten von Social-Media-Kanälen eine wichtige Rolle. „Es sollte immer mehr als eine*n Administrator*in geben – so sind die Zugriffsrechte gesichert, sollte jemand das Unternehmen verlassen.“ Zur Sicherheit der Social-Media-Kanäle gehört auch das Aktivieren der Zwei-Faktor-Authentifizierung, damit Unbefugte sich nicht in die Accounts einloggen können.
(Titelbild: Bernhard Schramm)