Donnerstag, November 21, 2024

Unternehmen müssen sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren, um potenzielle Mitarbeitende zu überzeugen. Work-Life-Balance und ein ansprechendes Gehalt sind begehrt – aber nicht entscheidend.

Flexible, zielgruppengerechte Benefits werden als besonders relevant für die Bindung von Mitarbeiter*innen und der Steigerung von deren Zufriedenheit erachtet. Zielgruppenorientiert eingesetzt, können sie sich positiv auf die Fluktuation und durchschnittliche Betriebszugehörigkeit auswirken – allerdings ist dies offenbar kaum der Fall. „Arbeitnehmer*innen können weit weniger über ihr Benefits-Angebot entscheiden, als sie es gerne würden“, bringt Alfred Berger, Geschäftsführer von Kienbaum Österreich, die jüngste Studie zum Thema „Employer Attractiveness & Employee Expectations“ auf den Punkt.

In 80 Prozent der Unternehmen ist keine Auswahl von Benefits möglich. Nur 18 Prozent lassen die Mitarbeiter*innen aus einem fest definierten Paket wählen. Home-Office-Regelungen, Essensgutscheine bzw. subventionierte Kantinen sowie eine betriebliche Altersvorsorge sind die am meisten nachgefragten Benefits auf Seiten der Arbeitnehmer*innen. Akademiker*innen und die Generation X fragen vermehrt nach Sabbaticals und Weiterbildungszuschüssen. Für Arbeitnehmer*innen mit mittlerem Bildungsabschluss ist das Angebot einer betriebliche Altersvorsorge relevanter.

Kriterien zur Job-Wahl

Work-Life-Balance, Gehalt sowie Erreichbarkeit des Arbeitsortes sind österreichweit die drei wichtigsten Faktoren zur Bestimmung der Attraktivität eines Arbeitgebers. Während bei Arbeitnehmer*innen mit Pflichtschul- und Lehrabschluss der Fokus auf das Gehalt sogar noch höher ist als beim Durchschnitt, sind insbesondere für Akademiker*innen die Faktoren Gestaltungsfreiraum und Unternehmenskultur sehr wichtig. Frauen legen zudem Wert auf Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit.

Entscheidende Elemente bei der Jobwahl kommen jedoch schon im Bewerbungsprozess zum Tragen. Hier spielt die unternehmenseigene Karriereseite, die von den Firmen selbst als besonders relevant eingestuft wird, eine eher untergeordnete Rolle. Die für die Studie befragten Arbeitnehmer*innen gaben an, sich bevorzugt über professionelle Anbieter, private Empfehlungen und soziale Medien zu informieren. Rasche Recruitingverfahren und ein strukturiertes, klassisches Bewerbungsgespräch werden nach wie vor am meisten geschätzt. Persönlichkeitstests und Telefoninterviews landen im Ranking dahinter. Die Teilnahme an einem Assessment Center ist am unbeliebtesten - auch unter Führungskräften. 

Meistgelesene BLOGS

Mario Buchinger
07. August 2024
Der Ruf nach Resilienz in den Lieferketten wird lauter. Nach den Erfahrungen einer weltweiten Pandemie und den immer deutlicheren Auswirkungen der Klimakrise scheint das sinnvoll. Doch was macht eine ...
Nicole Mayer
19. August 2024
Am qualityaustria Excellence Day im Juni wurde nicht nur das AMS Kärnten mit dem Staatspreis Unternehmensqualität 2024 ausgezeichnet, sondern auch drei weitere exzellente Unternehmen zum Staatspreis n...
Marlene Buchinger
09. August 2024
CSRD, ESRS, CBAM – Nachhaltigkeitsbegriffe schnell erklärt. Nachhaltigkeit wird immer mehr Teil der Führungsarbeit. Daher lohnt ein Blick auf die wichtigsten Begriffe. Wie in jeder Fachdisziplin gibt ...
Firmen | News
24. September 2024
Konkrete Lösungen und relevante Technologien für eine klimaneutrale Industrie stehen im Mittelpunkt der dritten internationalen Konferenz am 24./25. Oktober in Wien Am 24. und 25. Oktober 2024 veranst...
Firmen | News
20. September 2024
Gemeinsam die Welle der Vorschriften meistern: Navigieren im Cybersecurity-Meer Donnerstag, 10. Oktober 2024, 09:00 Uhr bis 17:15 Uhr Austria Trend Hotel Savoyen WienRennweg 16, 1030 Wien Neue Regulie...
Marlene Buchinger
07. August 2024
Schulungsangebote und ESG-Tools schießen wie Pilze aus dem Boden. Doch anstelle das Rad neu zu erfinden, sollten bestehende Strukturen neu gedacht werden. Die Anforderungen an Unternehmen punkto Verbe...
Marlene Buchinger
07. August 2024
Was bedeutet Nachhaltigkeit und warum ist das Thema so wichtig? Der Begriff Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Veränderungen werfen bei vielen Führungskräften noch Fragen auf. Aus diesem Grund e...
Marlene Buchinger
11. September 2024
Prozessverständnis und Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist wie das Thema Qualität – jede*r trägt dazu bei und die Betrachtung endet nicht am Werkstor oder der Bürotür. Daher sind Pr...

Log in or Sign up