Klimawandel, Energieversorgung, Rohstoffmangel - aktuell stellt uns die Welt vor große Herausforderungen. Aber: Viele dieser Probleme werden sich mit innovativer Technik lösen lassen. Damit schon bei jungen Menschen ein Bewusstsein für nachhaltige technische Lösungen entsteht, wurde das FutureConvent ins Leben gerufen. Am 9.11.2022 findet die Premiere des HTL-Zukunftskongresses in Gmunden statt.
„Mit Technik die Welt verbessern!“ So lautet das Motto vom FutureConvent. Mittlerweile geht es nicht mehr um die Frage, ob wir unseren Planeten retten müssen, sondern wie wir das am besten und schnellsten tun können. Gute Chancen dafür liefert die Weiterentwicklung moderner Technik. Die Basis dafür wird in den heimischen HTLs gelegt, wo die Techniker*innen der Zukunft auf hohem Niveau ausgebildet werden. Mit dem FutureConvent wurde nun ein Format geschaffen, welches direkt bei den in Ausbildung befindlichen HTL-Schüler*innen ansetzt und ihnen die selten thematisierte gesellschaftliche Dimension der Technik näherbringt.
Premiere mit Zukunftsauftrag
Für die heurige Premiere am 9. November stehen die Eckpfeiler bereits fest: HTL-Schüler*innen der 3.-5. Jahrgänge aus Oberösterreich, Salzburg und der Obersteiermark können sich für eine Teilnahme bewerben. Das FutureConvent lädt dann 1.000 Schüler*innen der engagiertesten Klassen zu der ganztägigen Veranstaltung ein. Von international renommierten Vortragenden erfahren die Schüler*innen dabei im Konferenzprogramm von bahnbrechenden, völlig neuartigen Ideen und technischen Lösungsansätzen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. In Workshops und Vor-Ort-Simulationen mit regionalen Betrieben erfahren die Schüler*innen, welche kreativen Ideen es bereits gibt und woran gearbeitet wird - und können sich im Dialog mit den Firmen austauschen.
Veranstalter dieses Events ist die Firma Foissy e.U., die sich u.a. auf Projekte aus dem Bildungsbereich spezialisiert hat. „Es ist geplant, dieses Format auf ganz Österreich auszurollen. Bereits im nächsten Jahr wird es für die Steiermark und Kärnten eine eigene Veranstaltung geben“, so Sylvia Foissy, Geschäftsführerin von Foissy.
Im Konferenzprogramm werden unter anderem folgende, spannende Fragestellungen behandelt:
- Wie funktioniert KI? Weshalb braucht KI Daten und wem sollen diese gehören?
- Wie erzeugt man Stahl mit Hilfe von Wasserstoff anstelle von Kohle?
- Von nachwachsenden Rohstoffen zu Biotreibstoffen und zu anderen chemischen Grundprodukten - unter
welchen Voraussetzungen kann das gelingen? - Wie wichtig ist Wasseraufbereitung für uns Menschen und welche Methoden stehen zur Verfügung?
- Wie speichert man Sonnenenergie möglichst effizient, um im Winter darauf zurückgreifen zu können?
- Wie erzeugt man aus CO2 und grünem Wasserstoff Nahrungsmittel?
- Wie misst man Werkstoffeigenschaften des menschlichen Körpers - zum Beispiel Haut oder Muskelgewebe - um daraus mittels Finite-Elemente-Methode „Ersatzteile“ anfertigen zu können?
MINT-Workshop soll weibliches Interesse fördern
Auf Wunsch der HTLs und der Industrie wird auch ein MINT-Workshop angeboten. Schülerinnen diskutieren mit Bildungsexpert*innen, welche Hürden aus dem Weg zu räumen sind, um die Frauenquote in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu erhöhen. Das FutureConvent will direkt bei den Schülerinnen anknüpfen, sodass Mädchen vermehrt diese Berufe wählen. Zudem sollen Mädchen, die den Weg in die Technik gehen wollen, zusätzlich hinreichende Unterstützung erhalten.
Interessierte Lehrkräfte können sich unter folgendem Link mit ihrer Klasse bewerben: www.futureconvent.at
(Titelbild: Andreas Brunner)