Samstag, Dezember 21, 2024

Umweltverträglichkeit spielt eine immer größere Rolle - vor allem, wenn es um neue Technik geht. Report(+)PLUS stellt Innovationen vor, die nicht nur mit modernster Hightech ausgestattet sind, sondern auch umweltschonend Effizienz beweisen.


Das 24 Tonnen schwere Arbeitstier
(Titelbild)

Der WA475-10 vereint die Vorteile seines Vorgängers mit einer bis zu 30 Prozent höheren Kraftstoffeffizienz. In Kombination mit hoher Produktivität und einfacher Bedienung eignet er sich perfekt für jegliche Transport- und Ladeeinsätze.

Bei niedrigen Drehzahlen bietet der Motor gemäß Abgasnorm EU Stufe V hohe Leistung sowie ein höheres Drehmoment für mehr Performance. Die Abgasnachbehandlung erfolgt über einen Dieselpartikelfilter von Komatsu und ein SCR-Modul zur selektiven katalytischen Reduktion, das mit Hilfe von AdBlue® die NOx-Emissionen reduziert. Durch die Flottenmanagementfunktionen des Telematiksystems Komtrax und das Wartungsprogramm Komatsu Care ist die Maschine vor unberechtigter Nutzung geschützt und auf maximale Effizienz ausgelegt. 

Innovationen und Vorteile

Das leistungsverzweigte Getriebe (KHMT) ist eine Technologie von Komatsu, die den WA475-10 noch leistungsstärker und kraftstoffeffizienter macht. Durch die stufenlose Geschwindigkeitssteuerung kann die Höchstgeschwindigkeit der Maschine an die Gegebenheiten der Baustelle angepasst werden. Das anpassbare, variable Zugkraftkontrollsystem verhindert Reifenschlupf auf schwierigem Untergrund.

Über die neuartige Motorsteuerung kann die Hydraulikgeschwindigkeit unabhängig über einen Hydraulikhebel gesteuert werden. Die überarbeitete Z-Kinematik sorgt für mehr Hubkraft und eine höhere Produktionsrate. Die bedienerfreundliche und großzügige Fahrerkabine bietet einen Innengeräuschpegel von lediglich 70 dB(A). Der leicht erhöhte Kabineninnendruck verhindert das Eindringen von Staub und anderen Partikeln. Das sieben Zoll große, hochauflösende Farbdisplay des Monitorsystems zeigt den Fahrer*innen alle wichtigen Daten wie KDPF-Zustand, AdBlue®-Füllstand, Kraftstoffverbrauch und Leistung an. Die Eco-Hinweise werden in Echtzeit während des Einsatzes und beim Herunterfahren des Systems nach dem Ausschalten des Motors angezeigt. Über das Eco-Menü können die Fahrer*innen Informationen zum Einsatz und Kraftstoffverbrauchsdaten einsehen.

Neue »Ausbrandstrecke« im Kirchdorfer Zementwerk 

Mit der 9,5 Millionen Euro schweren Investition in eine neue Ausbrandstrecke werden im Kirchdorfer Zementwerk die CO-Emissionen um weitere 17 % gesenkt und der Einsatz gröberer Ersatzbrennstoffe ermöglicht.

Im Kirchdorfer Zementwerk werden bereits bis zu 95 Prozent der Brennstoffe durch sogenannte Ersatzbrennstoffe wie geschredderte Kunststoffe, Reifenflusen, Holz- und Kunststoffstäube ersetzt. Durch die vollständige stoffliche Verwertung können wertvolle Ressourcen und CO eingespart werden. Die neue Ausbrandstrecke ermöglicht nun auch die Verarbeitung gröberer Ersatzbrennstoffe, was bereits in der Aufbereitung wertvolle Energie einspart. Außerdem konnten die CO-Emissionen um weitere 17 Prozent reduziert werden. 

»Durch Investitionen in modernste Umwelttechnologien setzt unser Zementwerk internationale Maßstäbe. Experten, Mitbewerber und Politiker aus aller Welt besuchen unseren Standort, um sich selbst ein Bild von der Hochleistungsanlage zu machen«, erläutert Erich Frommwald, Geschäftsführer des Kirchdorfer Zementwerks. Das bestätigt auch Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner im Rahmen der offiziellen Inbetriebnahme der neuen »Ausbrandstrecke«.

»Die Ökologisierung der Wirtschaft ist eine Win-win-Situation für die Umwelt und die Betriebe: Denn die Umstellung auf nachhaltige Produktion trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Das Kirchdorfer Zementwerk erweist sich damit als Musterbeispiel dafür, dass Ökologie und Ökonomie gerade am Wirtschaftsstandort Oberösterreich ›Turbozwillinge‹ sind.« Mit der Investition von 9,5 Mio. Euro in die Ausbrandstrecke, die neue Übernahme und Dosiereinrichtung der Ersatzbrennstoffe sowie in das dafür angepasste Verkehrskonzept will das Kirchdorfer Zementwerk seine prozesstechnische Optimierung weiter fortsetzen, um mit der umweltfreundlichen Produktion langfristig den Standort zu sichern.

Geschlossener Gesteinskreislauf

Mit der Produktlinie Ökobeton hat Wopfinger Transportbeton als erstes Unternehmen in Ostösterreich Baurestmassen durch hochwertige Aufbereitung wieder der Betonproduktion zugeführt und somit den Kreislauf des Gesteins geschlossen.

Um hochwertig rezyklierte Gesteinskörnung mit gleichbleibender Qualität herzustellen, sind moderne Aufbereitungstechnik und strikte Vorgaben im Prozesskreislauf einzuhalten. Den Kernprozess des von Wopfinger entwickelten Nassaufbereitungsverfahrens stellt das Waschen und Sieben der zerkleinerten Baurestmassen nach vorheriger Entfernung unerwünschter Fremdstoffe dar. Rund 98 Prozent des Ausgangsmaterials können so dem Stoffkreislauf wieder zugeführt werden. Dieses Recyclingmaterial kann problemlos natürliche Sande und Kiese bei gleichbleibender Betonqualität ersetzen.

Unter Beachtung gewisser grundlegender Voraussetzungen können so hergestellte hochwertige Ökobetone, neben Anwendungen als Füllbeton oder Magerbeton, auch im konstruktiven Betonbau verwendet werden. Damit steht im Vergleich zu herkömmlichen Transportbetonen ein ÖNORM geprüftes, gleichwertiges Transportbetonprodukt zur Verfügung, das sowohl Ressourcen schont als auch Deponievolumen spart.

Smarte Inspektionen mit Drohnen

Smart Inspection ist ein Ingenieursbüro, das sich auf industrielle Inspektionen mit Drohnen und Robotern spezialisiert hat.

»Drohnen und Roboter an sich werden erst durch die Ausstattung mit diversen Sensoren nützlich«, erklärt Peter Liebhart, Sales Manager bei Smart Inspection. Dafür werden Realbild-, Infrarot- sowie Multispektralkameras aber auch Akustiksensoren oder Laserscans genutzt. »Die damit erhobenen Daten werden von uns selbst oder von Partnerunternehmen ausgewertet«, so Liebhart. Die Anwendungsgebiete reichen von der KI-Auswertung von Daten bei Photovoltaikperformancemessungen über Windradinspektionen und die Auswertung von Schäden im Zuge einer Objektsicherheitsüberprüfung bis zur Erstellung von 3D-Modellen von Bauwerken. Auch in Kies- und Schottergruben kommen die Drohnen zum Einsatz, etwa für Volumsmessungen oder Fortschrittsdokumentationen.

Als logische Erweiterung zu den Drohnen setzt Smart Inspection in den letzten Monaten auch vermehrt auf vierbeinige Roboter als Sensorträgerplattformen. Als Partner der Firma Boston Dynamics bietet Smart Inspection mit dem Roboterhund »Spot« Servicedienstleistungen etwa im Vermessungswesen oder der Dokumentation an.  »Auch der Roboter kann sich in Kies- und Schottergruben gut bewegen«, so Liebhart.

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