Die Verbund AG verstärkt ihre Erneuerbaren-Strategie und erwirbt die Mehrheit an Windkraft- und Solaranlagen.
Der österreichische Verbund-Konzern schließt bereits seine zweite Investition in Erneuerbare auf der iberischen Halbinsel ab. Erworben werden 70 Prozent der Anteile an vier Windparks und einer Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 171 MW von Capital Energy. Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Die im Bau befindlichen Anlagen sollen schrittweise zwischen dem zweiten Quartal 2022 und dem ersten Quartal 2023 in Betrieb gehen und jährlich fast 400.000 Megawattstunden nachhaltig erzeugte Energie liefern. Das entspricht dem Verbrauch von fast 150.000 spanischen Haushalten. Drei weitere PV-Hybridisierungsprojekte im Süden Spaniens mit einer Gesamtleistung von rund 80 MW befinden sich in Entwicklung.
Das 2002 gegründete Energieunternehmen Capital Energy strebt an, der erste vertikal integrierte Betreiber von 100 Prozent erneuerbaren Energien in Spanien zu werden. In einer ersten Phase wird Capital Energy für die Inbetriebnahme, Betrieb und Wartung zuständig sein. Der Verbund übernimmt das Management der Anlagen und wird das Portfolio in die Geschäftseinheit für erneuerbare Energien integrieren – derzeit erzeugt das Unternehmen 97 Prozent des Stroms erneuerbar, primär aus Wasserkraft.
»Diese Transaktion am spanischen Markt ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg in die Zukunft der erneuerbaren Energie«, sagt Verbund-Vorstandsvorsitzender Michael Strugl. Die Verbund-Strategie 2030 sieht ein deutliches Wachstum in diesem Bereich vor. Bis 2030 sollen 20 bis 25 Prozent der Gesamterzeugung aus Photovoltaik und Onshore-Windkraft kommen.