Mit beinahe 60 Jahren ist »Schlosshotels & Herrenhäuser« der älteste Hotelzusammenschluss Österreichs. Dazu gehören rund 40 Hotels von sehr unterschiedlicher Charakteristik in Österreich, Italien, Deutschland und Ungarn: Herrschaftliche Schlösser und trutzige Burgen zählen genauso dazu wie Landsitze, Herrenhäuser, elegante Villen und Stadtpalais. Eine kleine subjektive Auswahl der Report-Redaktion.
Parkhotel Holzner (Südtirol) & Burg Deutschlandsberg (Stmk): Michelin-Stern & Gault-Millau-Hauben
Einige Betriebe der »Schlosshotels & Herrenhäuser« sind in letzter Zeit auch ins Rampenlicht der Gastroszene gerückt: Der erste Michelin-Stern geht an das Parkhotel Holzner in Oberbozen in Südtirol, die Burg Deutschlandsberg in der Steiermark darf sich über eine Aufwertung im Gault Millau freuen.
Im Parkhotel Holzer wird dank eines eigens entwickelten »Re:vier«-Konzepts ausschließlich mit den besten Produkten der näheren Umgebung gekocht. Mit kunstvollen Kompositionen will man die Wahrnehmung für regionale Zutaten und Nachhaltigkeit in der gehobenen Küche stärken.
Auf der Burg Deutschlandsberg hat die Kombination hochwertiger regionaler Zutaten mit internationalen Produkten für zwei Gault-Millau-Hauben gesorgt und Chefkoch Karl Kollmann zur Auszeichnung »Aufsteiger des Jahres« verholfen. »Wilder Brokkoli und Mais ergänzen einen perfekt gebratenen Wolfsbarsch, Sommertrüffel schmiegen sich an hausgemachte Nudeln und eine Kräuterpaste mit einem Hauch Lavendel befördert das Hochlandrind zum Höhepunkt des Menüs«, so die anonymen Tester.
Link: www.parkhotel-holzner.com
Link: www.burg-deutschlandsberg.at
Schloss Kapfenstein, Kapfenstein (Stmk): Wohnen mit Aussicht
Hoch über der Pfarrkirche von Kapfenstein thront das gleichnamige Schloss. Die vom 10. bis ins 11. Jahrhundert durch das Geschlecht der Kapfensteiner erbaute Burg ist ein alter Trutz- und Schutzwall gegen die Anstürme aus dem Osten. Heute dient die Feste als schmuckes Hotel mit 16 individuellen Gästezimmern, die von der Eigentümerfamilie Winkler-Hermaden liebevoll mit antiken Möbeln, aber auch mit dem Komfort der heutigen Zeit eingerichtet wurden.
Gewohnt wird im »Pförtnerhaus«, dem »Dichterzimmer« oder dem »Burghofzimmer«, jedes mit einer einzigartigen Atmosphäre und vielen kleinen Details wie Erker oder Antiquitäten. Neben der einzigartigen Lage hoch am Berg und einem von wunderschön erhaltenen Burgmauern umgebenen Garten punktet Schloss Kapfenstein auch mit einer ausgezeichneten Küche und dazugehörigem Weingut. Der heutige Name Kapfenstein leitet sich übrigens von dem mittelhochdeutschen Wort »kaphen« ab, was soviel wie spähen oder gaffen bedeutet – Kaphenstein ist also der Stein von dem man Ausschau halten kann.
Kontakt:
Link: www.winkler-hermaden.at
Hotel Altstadt Vienna, Wien: Jedes Zimmer ein Unikat
So kurios geht’s manchmal: Weil sich Otto Wiesenthal nicht entscheiden konnte, eine Galerie oder ein Hotel zu eröffnen, kombinierte er einfach beides, und so entstand vor rund 30 Jahren eines der außergewöhnlichsten Hotels in Wien. Das Hotel Altstadt Vienna ist mit 62 Zimmern und Suiten heute Treffpunkt von Künstlern, Kunstliebhabern, Schauspielern und Individualreisenden, die eine Wohnadresse suchen, die abseits des Mainstreams liegt.
Das Haus verbindet künstlerisches Ambiente, spannendes Design und eine persönliche, fast private Atmosphäre. Die perfekte Symbiose aus Stil, Eleganz und Wiener Lebensgefühl verleiht dem Boutiquehotel seinen einzigartigen Charme.
Otto Wiesenthal beweist auch immer wieder sein Kunstverständnis, das er sich während vieler Reisen rund um die Welt angeeignet hat. So gab er in den vergangenen Jahren Architekt*innen und Künstler*innen wie Mattheo Thun, Tobias Moretti oder Lena Hoschek die Möglichkeit, sehr individuelle Zimmer und Suiten zu gestalten.
Neben dem außergewöhnlichen Wohngefühl, das die stilvollen Zimmer und Suiten vermitteln, ist es vor allem auch das hochwertige, regionale Frühstück, das viele Gäste immer wiederkehren lässt. Im ersten Hotel Wiens, das mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet wurde, wird naturgemäß besonderer Wert auf beste heimische Produkte gelegt.
Kontakt:
Link: www.altstadt.at
Burg Bernstein, Bernstein (Bgld): Eine echte Reise in die Vergangenheit
Das Burghotel Bernstein präsentiert sich als ein bewohnbares Familienmuseum mit unverwechselbarem Charakter. Hotelgäste wohnen in nahezu originalen Familiengemächern, von denen jedes eine besondere Geschichte hat, eine persönliche Ausstrahlung, ein eigenes Flair. In Bernstein ist der Hotelgast König und seine Ruhe heilig. Das schafft Treue und Tradition. Viele Familien aus aller Herren Länder wissen die klaren Prinzipien des Hauses zu schätzen und kommen bereits in dritter Generation.
Die Gemächer haben keine Schlüssel. Es gibt keine Zentralheizung. Sämtliche Räume sind mit Kachelöfen ausgestattet und werden von den Gängen aus beheizt. Auch in der Burgküche brutzeln und dampfen die leckeren Gerichte auf holzbefeuertem Herd. Für Handy- und Internet-Junkies ist eine Zeitreise erforderlich: Telefon und Television findet man weder in den Hotelzimmern noch in den Salons. Knisterndes Kaminfeuer und gemütliches Kerzenlicht sorgen stattdessen für direkte Kommunikation.
Gefrühstückt und zu Abend gespeist wird im Renaissance Rittersaal, in dem man Strom vergeblich sucht. Tagsüber bieten Burggarten oder geschützte Lauben im Burghof ideale Rückzugsmöglichkeiten für spannende Lektüre.
Kontakt:
Link: www.burgbernstein.at
Bergschlössl, St. Anton am Arlberg (Tirol): Vom Schloss direkt auf die Piste
Das romantische Bergschlössl liegt mitten im Arlberger Skizirkus, in erster Reihe direkt an der Piste und Seilbahnstation. Es ist kein Hotel im herkömmlichen Sinn – Familie Moosbrugger-Lettner empfängt ihre Gäste in acht unterschiedlich eingerichteten Zimmern, mit elegantem und zugleich rustikalem Ambiente. Die luxuriösen, hellen Zimmer sind mit großen Badezimmern mit handgemachten Delfter Fliesen ausgestattet, von Johanna Moosbrugger bemalt und gestaltet.
Das Bergschlössl wurde lange vor der Infrastruktur für den Skibetrieb erbaut und könnte viele Geschichten über die Verwandlung vom alpinen Dorf zum Ski-Mekka erzählen. Um 1900, nur wenige Jahre nach der Eröffnung des Arlberg-Eisenbahntunnels, wurde das Haus als Getreideaufschlagstation erbaut. Heute liegt es direkt an der Skipiste und ist im Sommer perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen, Ausflüge und Fahrten über die umliegenden Pässe. Dazu gibt es einen kleinen Spabereich.
Kontakt:
Link: www.bergschloessl.at
Raffelsberger Hof, Weißenkirchen (NÖ): Architekturjuwel aus der Spätrenaissance
Der Raffelsberger Hof ist ein ideal gelegener Stützpunkt für Wein- und Kunstreisen oder Radwandertouren durch die Wachau. Hier kann man bei allem modernen Hotelkomfort in historischer Atmosphäre ausspannen und sich, von der Besitzerfamilie Anton liebevoll umsorgt, ganz und gar zuhause und unter Freunden fühlen. Im liebevoll gepflegten Garten mit Naturbadeteich lässt es sich herrlich entspannen.
Auch an Möglichkeiten, in der unmittelbaren Umgebung allerlei zu erleben, fehlt es nicht. Weißenkirchen gilt mit seinem historischen Kern und der alten Schifferkirche zu Recht als eine der Perlen des Wachautals und birgt auch einige der wertvollsten Rieden des Wachauer Weingebirges. Neben Steinfedern, Federspielen und Smaragden gibt es hier auch frisch gezapftes Pilsbier und schmackhafte Imbisse. Und wenn man dann beschwingt auf sein Zimmer zurückkehrt, kann man sich zudem am Blick auf den lauschigen Obstgarten des Hauses mit seinen alten Marillen- und Kirschbäumen erfreuen.
Kontakt:
Link: www.raffelsbergerhof.at
Weitere Informationen zur Hotelvereinigung »Schlosshotels & Herrenhäuser« und den einzelnen Mitgliedsbetrieben unter www.experiencecharacter.com