Trotz anhaltender COVID-19-Pandemie sind Entscheidungsträger*innen weltweit so optimistisch wie seit 10 Jahren nicht mehr: Mehr als drei Viertel der globalen CEOs gehen fürs neue Jahr von einer Verbesserung der Weltwirtschaft aus.
Auch in Österreich erwarten sich 74 Prozent des Top-Managements einen wirtschaftlichen Aufschwung. Damit hat die Laune der heimischen CEOs eine Kehrtwende erfahren - noch am Anfang der Corona-Pandemie 2020 prognostizierten 68 Prozent einen Wirtschaftsabschwung.
Das sind die Kernergebnisse der 25. Global CEO Survey von PwC, bei der 4.446 CEOs in 89 Ländern – darunter 42 Entscheidungsträger*innen aus Österreich – zwischen Oktober und November 2021 befragt wurden.
„Obwohl Omikron einen Schatten auf das Jahresende warf, spricht das hohe Maß an Optimismus der CEOs für die Stärke und Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft. Zudem zeugt es von der Fähigkeit der CEOs, Unsicherheiten und Herausforderungen erfolgreich zu überwinden. Wenn Entscheider*innen ihren Fokus jetzt auf die daraus resultierenden Chancen richten, können sie weiterhin sicher durch die Krise navigieren“, erklärt Peter Perktold, CEO von PwC Österreich.
Vertrauen in eigenes Umsatzwachstum
Während weltweit 56 Prozent der CEOs zuversichtlich hinsichtlich ihres eigenen Unternehmenswachstums sind, zeigen sich Führungskräfte in Österreich weitaus optimistischer: 71 Prozent erwarten, dass ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten wachsen wird.
Mit Blick auf die Vorjahreszahlen wird aber deutlich, dass dieser Optimismus auch hierzulande aufgrund der aktuellen Umstände etwas gedämpft wurde. Im Vorjahr gaben noch ganze 92 Prozent der Befragten an, sehr zuversichtlich bzw. zuversichtlich zu sein, dass ihr Unternehmen 2021 ein Wachstum verzeichnen wird.
Hauptsorgen: Cyber- und Gesundheitsrisiken
Trotz der guten Aussichten sind sich Unternehmer*innen aber auch der potenziellen Bedrohungen bewusst, dabei werden weltweit vor allem Cyber- und Gesundheitsrisiken als die größten Bedrohungen wahrgenommen.
Während heimische CEOs das Risiko durch Cyberbedrohungen letztes Jahr mit 26 Prozent noch als relativ gering einstuften, hat die Sorge vor Angriffen durch Hacker und Cyberkriminelle in diesem Jahr deutlich zugenommen. Auch das Bewusstsein für Gesundheitsrisiken hat sich deutlich verändert. Während sich in Österreich im letzten Jahr nur 14 Prozent besorgt über Themen wie beispielsweise Pandemien, chronische Krankheiten oder Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit zeigten, stufen heuer bereits 38 Prozent dieses Risiko als hoch ein.
Nur 21 Prozent der österreichischen CEOs (33 % weltweit) nannte hingegen den Klimawandel als eine der Hauptsorgen für das kommende Jahr, was die Überzeugung widerspiegelt, dass sich dieser in naher Zukunft nicht auf das Umsatzwachstum auswirken wird.
Österreich holt bei Klimaverpflichtungen auf
Obwohl noch große Fortschritte nötig sind, um die globalen Klimaziele zu erreichen, gaben in Österreich 79 Prozent der CEOs an, dass sie bereits eine Verpflichtung zur CO2-Neutralität eingegangen sind oder diese zumindest in Arbeit ist. Dabei steht Österreich über dem weltweiten Durchschnitt (56 %) und sogar vor Deutschland (67 %). Besonders hoch ist das Bekenntnis zur Klimaneutralität in China, wo sich 92 Prozent der CEOs bereits dazu verpflichtet haben bzw. daran gearbeitet wird.
Die Studie zeigt auch: Hauptgrund für österreichische Unternehmen, CO2-neutral zu werden, sind die Erwartungen von Kundinnen und Kunden. Außerdem treiben sowohl Produktinnovation als auch Arbeitnehmer*innen die grünen Verpflichtungen an.
Peter Perktold, CEO von PwC Österreich. (Bild: PwC)
„Nachhaltigkeit ist der Erfolgsfaktor der nächsten Jahrzehnte – resultierend aus den immer lauter werdenden Anforderungen der Kund*innen und Stakeholder. Jedes Unternehmen sollte jetzt einen starken Fokus auf ESG legen und die gesamte Unternehmensstrategie darauf auslegen,“ schließt Experte Peter Perktold.
Alle Infos zur 25. Global CEO Survey von PwC finden Sie unter folgendem Link: CEO Survey 2022