Donnerstag, Dezember 05, 2024

''In Deutschland, der Slowakei, Ungarn und Slowenien, wo wir aus den österreichischen Werken hin liefern, ist es schwer, sich am Markt zu etablieren'', stellt Helmut Oberndorfer fest.Helmut Oberndorfer, geschäftsführender Gesellschafter der Franz Oberndorfer GmbH & Co KG, im Interview.

Er spricht über die Stimmung in der Branche, die schleppende Marktentwicklung im benachbarten Ausland und warum Oberndorfer seine Expansionsstrategie dennoch beibehalten wird.


Report:
Der VÖB-Konjunkturbarometer zur Jahresmitte zeigte eine durchaus optimistische Beton- und Fertigteilindus­trie. Wie ist die Stimmung in der Branche am Jahresende?
Helmut Oberndorfer: Ich denke, die gesamte Branche kann zufrieden sein. Ich blicke optimistisch auf 2013.

Report: Wie ist 2012 für Oberndorfer gelaufen?
Oberndorfer: Wir sind mit 2012 recht zufrieden. Oberndorfer hat heuer sein 100-jähriges Bestehen gefeiert – umso schöner ist es, dass dieses Jahr ein recht erfolgreiches für uns war.

Report: Die öffentliche Hand hat bereits angekündigt, auch 2013 bei Inves­titionen zurückhaltend zu agieren. Mit welchen Auswirkungen auf die Branche ist zu rechnen?
Oberndorfer: Natürlich haben nicht umgesetzte Bauvorhaben Auswirkungen auf die gesamte Branche. Wir als Oberndorfer sind jedoch von den öffentlichen Bauten nicht so massiv betroffen und ich bin zuversichtlich, dass vor allem die Industrie-, Gewerbe und Privatbauten das Jahr 2013 für uns wieder ein gutes sein lassen werden.

Report: Oberndorfer ist neben Österreich auch in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Slowenien und Kroatien tätig. Wie entwickeln sich diese Märkte?
Oberndorfer: Ehrlich gesagt, eher schleppend – speziell in Deutschland, der Slowakei, Ungarn und Slowenien, wo wir aus den österreichischen Werken hin liefern, ist es schwer, sich am Markt zu etablieren. In Kroatien sind wir mit unserem Werk in Sisak direkt vor Ort, dies zeichnet sich als Vorteil am Markt ab und ich bin davon überzeugt, dass wir hier bald sehr erfolgreich sein können.

Report: Oberndorfer ist in den letzten Jahren einen konsequenten Expansionskurs gefahren. Soll diese Strategie beibehalten werden?
Oberndorfer: Ja, wir werden diese Strategie beibehalten. Ich kann einem Stillstand nichts abgewinnen und bin der Meinung, dass die stetige Weiterentwicklung und unsere Innovationen die absoluten Stärken unseres Unternehmens sind. Die aktuellen Expansionsschritte gehen sogar über die Grenzen Europas hinaus – so haben wir im Juni 2012 ein Joint-Venture-Unternehmen mit einem chinesischen Partner gegründet.

Report: Was erwarten Sie von 2013?
Oberndorfer: Vereinfacht ausgedrückt hoffe ich, dass das Jahr 2013 so gut wird, wie es 2012 war. 

Log in or Sign up