Samstag, Dezember 21, 2024
Foto: Für eine faire Ökobilanz von Baustoffen fordern der neue Obmann des Fachverbands Steine-Keramik, Robert Schmid (r.), und Geschäftsführer Andreas Pfeiler eine Betrachtung des gesamten Lebenszyklus. Unterstützung kommt von Klimaministerin Leonore Gewessler.

Der Hochbau und der milde Winter sind hauptverantwortlich dafür, dass die österreichische Baustoffindustrie trotz schwächelnder Industriezulieferer in Summe ein Plus von 2,2 % erwirtschaften konnte. Für die Zukunft zeigt man sich bei der Pressekonferenz Anfang März noch zuversichtlich – vor allem, wenn die Regierung hält, was sie im Regierungsprogramm verspricht.

"Mit den Auftraggebern wird individuell und gewohnt partnerschaftlich die weitere Vorgehensweise besprochen, ob die Handlungsanweisung umsetzbar ist", sagt CEO Stefan Graf.

Nach den "großen Vier" Strabag, Porr, Swietelsky und Habau hat auch der niederösterreichische Branchenprimus Leyrer + Graf den Baustellenbetrieb wieder aufgenommen.

"An ein Abstellen der Anlagen haben wir in der Schmid Industrieholding noch nicht gedacht, aber die Kapazitäten etwa in der Zementproduktion werden deutlich heruntergefahren", sagt Robert Schmid.

Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report spricht Robert Schmid, Obmann des Fachverbands Steine-Keramik und Eigentümer der Schmid Industrieholding, über die Auswirkungen der Coronakrise auf die Branche und seine Unternehmensgruppe, er kritisiert das Informationschaos und lobt das Teamwork im Fachverband. Trotz enormer Produktionsrückgänge kann er die Versorgung der heimischen Baustellen mit mineralischen Baustoffen zu 100 Prozent garantieren. Engpässe erwartet er in anderen Bereichen. Für die Zeit nach Corona ist er vorsichtig optimistisch, dass die richtigen Lehren gezogen werden und dann „intelligente Industriepolitik gemacht wird“.

Thomas Korol, Geschäftsführer ISHAP Gebäudedokumentations GmbH

Die aktuelle Krise zeigt es ganz deutlich. Am gefährdetsten sind jene Wirtschaftsbereiche, die immer noch analog funktionieren. Wenn Waren, Akten oder Papier von unterschiedlichsten Personen angefasst werden, feiert der Virus, wienerisch gesagt "fröhliche Urständ". Ganz abgesehen davon, dass auch bei Nutzung eines Homeoffice viele analoge Akten und Papierunterlagen den Mitarbeitern oft gar nicht für die Arbeit zur Verfügung stehen. Davon sind auch Branchen betroffen, die eigentlich heute bereits digital arbeiten könnten.

"Die Gesundheit der Arbeitnehmer hat oberste Priorität. Gleichzeitig müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Produktion dort aufrecht erhalten werden kann, wo dies aus gesamtwirtschaftlicher Sicht notwendig und aus gesundheitspolitischer Sicht vertretbar ist", sagt Hans-Werner Frömmel.

Der Baugipfel mit Gesundheitsminister, Sozialpartnern und Arbeitsinspektorat brachte die lang ersehnte klare Regelung. Es darf weiter gebaut werden, sofern bestimmte Spielregeln eingehalten werden. Hans-Werner Frömmel, Bundesinnungsmeister Bau, begrüßt das Ergebnis: „Damit ist sichergestellt, dass die Bauwirtschaft als eine Schlüsselbranche nicht zum Erliegen kommt und dort weitergearbeitet werden kann, wo es möglich und sinnvoll ist.“

Die Bauszialpartner haben sich darauf geeinigt, dass es zu keinem generellen Baustopp in Österreich kommt. Allerdings gelten neue Regeln, die ab sofort auf den Baustellen eingehalten werden müssen.

Dass die Arbeitslosenzahlen derart nach oben geschnellt sind statt auf Kurzarbeit zu setzen, liegt laut Nicolaus Mels.Colloredo vor allem an Kommunikationsproblemen.

 Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report spricht Nicolaus Mels-Colloredo, PHH Rechtsanwälte, über Hürden und Verunsicherung in Zusammenhang mit der Kurzarbeit, die Auszahlungsmodalitäten der Hilfsgelder und  mögliche langfristige arbeitsrechtliche Auswirkungen der Krise.

Beim Gesundheits- und Sozialzentrum Cape 10 arbeitet die Strabag als Totalunternehmerin mit Building Information Modeling. Obwohl es sich um ein vergleichsweise kleines Projekt handelt, setzt die Strabag dabei auf einen BIM-Koordinator.

Building Information Modeling ist vieles, vor allem aber ist es eine völlig neue Form der Zusammenarbeit. Dafür braucht es Spielregeln. Der BIM-Koordinator übernimmt zentrale Kommunikations- und Koordinationsaufgaben und sorgt dafür, dass diese Spielregeln auch eingehalten werden. Er ist eine Art digitaler Bauleiter. Seine Rolle wird aber oftmals unterschätzt.

Die von Nationalrat und Regierung gesetzten Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus wirken sich naturgemäß auch auf laufende Immobilienprojekte aus. Die damit einhergehenden Verzögerungen werden vielen Bauträgern die rechtzeitige Übergabe der Objekte erschweren.  Benedikt Stockert und Alexander Hock von FSM Rechtsanwälte liefern Bauträgern und Käufern schon jetzt die Antworten auf die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise.

Die sonst eher traditionelle Bauwirtschaft ermöglicht auch in Krisenzeiten eine Fortführung des Unterrichtes für Schüler diverser technischer Bildungseinrichtungen. Die E-Baulehre ist eine kostenlose Gesamtlösung für Distance Learning.

Foto: »Ich habe auch nicht gewusst, ob es geht. Ich habe aber auch nicht gewusst, dass es nicht geht. Deshalb haben wir es probiert.« Als Hubert Rhomberg vor rund zehn Jahren seine Vision von 100 Meter hohen Holzhäusern skizzierte, traf er vor allem auf Skepsis und Ablehnung.

Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report spricht Hubert Rhomberg, CEO der Rhomberg Gruppe, über seine Visionen für die Bauwirtschaft, die Echtzeitsteuerung von Bauprojekten und die Transformation der Rhomberg Gruppe zu einer produkt- und prozessorientierten Organisation. Außerdem erklärt er, warum die Branche gut beraten wäre, Know-how zu teilen, warum es endlich zu einer Produktivitätssteigerung kommen muss und bei welchen seiner Ideen und Visionen er sich am weitesten aus dem Fenster gelehnt hat.

Dieses Interview wurde an dem Tag geführt, an dem die Regierung die ersten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus bekannt gab.

Stephan Heid, Heid und Partner Rechtsanwälte, will mit Mitteln des Vergabwesens Corona entgegentreten. Von den Auftraggebern wünscht er sich, dass sie auf risk-sharing setzen und gemeinsam mit den Auftragnehmern die Krise meistern.

Das COVID-19-Virus ist eine ernsthafte Herausforderung für uns alle. Die Folgen der Krise werden jeden Tag sichtbarer, nicht nur für die einzelnen Menschen, sondern auch für die Wirtschaft als gesamtes. Es droht eine gravierende Beeinträchtigung der konjunkturellen Entwicklung in Österreich. Dieser wollen wir mit den Mitteln des Vergabewesens entgegentreten. Ein Kommentar von Stephan Heid, Heid und Partner Rechtsanwälte (www.heid-partner.at).

 Nicolaus Mels-Colloredo, Partner bei PHH Rechtsanwälte und Experte für Arbeitsrecht

Mit der Nutzung der COVID-19-Kurzarbeit kann der Arbeitgeber Normalarbeitszeit und Kosten für Arbeitnehmergehälter zunächst für 3 Monate senken und somit an die Corona-bedingt veränderte Auftrags- und Ertragslage anpassen. Sollte die Krise länger dauern, ist eine Verlängerung um weitere 3 Monate möglich. Das neu geschaffene Modell soll für die meisten Unternehmen zugänglich sein, die sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, unabhängig von Größe und Branche und erfasst sowohl Arbeiter als auch Angestellte sowie Lehrlinge. Auch Ärzte und andere Freiberufler, die meisten Vereine sowie ausgelagerte Gesellschaften mit beschränkter Haftung sollen erfasst werden. Die rechtlichen Details zur Maßnahme der Regierung erklärt Nicolaus Mels-Colloredo, Partner bei PHH Rechtsanwälte und Experte für Arbeitsrecht (www.phh.at), in einem Gastkommentar.

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