Mittwoch, November 20, 2024

Dornbirn, 15. März 2005. Die Sieger des eBiz Award Vorarlberg und des eBiz Award Tirol stehen fest. Am Montag, den 14. März, wurden in Anwesenheit von Landesrätin Frau Dr. Greti Schmid die drei besten Lösungen aus Vorarlberg und aus Tirol im E-Business-Bereich gekürt. Das innovativste und smarteste Vorarlberger Unternehmen war der hochkarätigen Jury zufolge inet-logistics GmbH, die mit dem Projekt "Transport Management Modul MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik“ mit dem ersten Platz im Ländle gekürt wurden.

Nahezu einstimming hat sich die Jury für das Siegerprojekt entschieden: die Optimierung der Logistik der Transportorganisation hat für MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik deutlich messbare finanzielle Einsparungen hervorgebracht. Für Tirol konnte Wallak Informatics GmbH mit dem Projekt “Collaborative Planning, Forecast and Replenishment” die Statuette für das beste E-Business-Projekt entgegennehmen. Der Sieger Wallak Informatics ist Protagonist einer aufstrebenden Welt durchgängiger und intelligenter Prozessabbildungen durch die IT. Lösungen wie das Collaborative Planning und Forecasting in der Logistik und der Ressourcenplanung festigen die Partnerschaft zwischen Industrieunternehmen und Handel.

"Mit den Projekten wurde das Wesen und das Potenzial von IT -Lösungen deutlich dargestellt: die vereinfachte Abbildung von Unternehmensprozessen, um sie effizient und kostengünstig verwalten zu können“, so Report Verlag-Herausgeber und eBiz Award-Initiator Dr. Alfons Flatscher. Den zweiten Platz in Vorarlberg erreichte VRZ Informatik GmbH mit einem E-Government-Projekt für die Vorarlberger Landesverwaltung. Platz drei ging an Fussenegger Heimtextilien GmbH für ihre Anbindung der Unternehmens-EDV mittels mobiler Lösung. Der zweite und dritte Platz in Tirol ist im Touristikbereich: Tiscover AG und feratel media technologies AG reüssierten mit einem Touristikportal und einem Informations- und Reservierungssystem.

Der vom Report Verlag initiierte eBiz Award hat zum Ziel, erfolgreiche und innovative Unternehmen vor den Vorhang zu holen, ihnen ein Forum zu geben. Der Award wird von der Telekom Austria, dem Bundeskanzleramt, dem Bundesrechenzentrum, eTel und Microsoft österreich unterstützt.

Mehr zum Award unter award.report.at. Fotos auf Flickr.

Die Projekte im Detail:

VORARLBERG

1. Platz: inet-logistics GmbH
Projekt: Transport Management Modul MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik
Das Wolfurter Unternehmen inet-logistics optimierte die Transportorganisation der MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik. Dazu wurde eine durchgängige Lösung von der Transportplanung bis zur Verrechnung der Transporte realisiert. Eine offene Kommunikationsplattform gewährleistet nun die einfache Anbindung der am Prozess beteiligten Lieferanten und Logistikdienstleister. Die starke Integration in das ERP-System des Kunden reduziert den Aufwand für administrative Tätigkeiten. Die Optimierung der benötigten Transportressourcen leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Die Lösung von inet-logistics ermöglicht Kosteneinsparungen in vielen unterschiedlichen Bereichen, die in Summe ein jährliches Einsparungspotenzial von 2,5 Mio. Euro für MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik darstellen.

Die Jury: "Nahezu einstimming hat sich die Jury für das Siegerprojekt entschieden: die Optimierung der Logistik der Transportorganisation hat für MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik deutlich messbare finanzielle Einsparungen hervorgebracht. Der Integrator Inet-logistics ist damit ein würdiger Sieger. Mit dem Projekt wurde das Wesen und das Potenzial von IT -Lösungen deutlich dargestellt: die vereinfachte Abbildung von Unternehmensprozessen, um sie effizient und kostengünstig verwalten zu können. Innovativ ist hier die zu hundert Prozent durchgängige Logistiklösung. Die einfache Anbindung der Lieferanten und Logistikdienstleister an die offene Kommunikationsplattform ist Basis für eine langfristige Kooperation der Partner. Ein Roll-out auf weitere Magna Unternehmen ist auf Grund der standardisierten Schnittstellen zum ERP-System einfach möglich. Und nicht zuletzt leistet die Optimierung der benötigten Transportressourcen einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Wahrlich, das ist E-Business!“

2. Platz: VRZ Informatik Gesellschaft mbH
Projekt: Digitale Formulare in der Vorarlberger Landesverwaltung
In der Vorarlberger Landesverwaltung inklusive aller vier Bezirkshauptmannschaften werden insgesamt 200 Formulare angeboten. Pro Jahr werden 150.000 Anträge an die Landesverwaltung gestellt. Die Formulare sind bisher größtenteils von den einzelnen Dienststellen und Abteilungen entworfen, designed und gewartet worden. Vielfach sind diese Formulare als Winword-Datei erstellt worden. Ein gemeinsames Layout dazu gab es nicht, auch keine Formularstandards. Externe Stellen (z.B. Gemeinden, Banken, Kammern) wurden nur bruchstückhaft unterstützt. Ziel des Projekts ist es, die Formulare mittels Integration in den elektronischen Akt über flexible Schnittstellen auf Basis des Vorarlberger Kommunikations- und Informationssystems VOKIS neu zu organisieren. Die digitalen, einheitlichen Formulare werden ohne Medienbruch vollautomatisch in den elektronischen Akt übernommen und dort vollelektronisch bearbeitet. Mit Oktober 2004 sind 66 Formulare in vollelektronische Formulare überführt worden, das ist bereits 1/3 aller Formulare der Vorarlberger Landesverwaltung.

Die Jury: "Mit VRZ Informatik prämieren wir ein Unternehmen, das sich in Vorarlberg am Gebiet des E-Government besonders engagiert. österreich ist laut einer jüngst veröffentlichten Studie zu E-Government-Umsetzungen und Lösungen auf Platz zwei innerhalb Europas vorgerückt. Es sind Unternehmen wie VRZ Informatik, die maßgeblich verantwortlich für diesen Innovationssprung und Wettbewerbsvorteil sind. In dem Projekt mit der Vorarlberger Landesverwaltung wurden nicht nur Formulare digitalisiert. Die Umsetzung jedes Prozesses erfolgte, indem die entsprechenden Abläufe nachhaltig geprüft, reorganisiert und elektronisch nachvollzogen wurden. Das Resultat: Unternehmensprozesse ohne jeglichen Medienbruch. Das Projekt ist damit eine Win-Win-Win-Situation für das Land Vorarlberg, seine Unternehmen und Bürger.“

3. Platz: Fussenegger Heimtextilien GmbH
Projekt: Anbindung der Unternehmens-EDV mittels mobiler Lösung
Die Fussenegger Heimtextilien GmbH mit Sitz in Dornbirn gehört zu den führenden Herstellern von Heimtextilien in österreich. Fussenegger beschäftigt 6 Außendienstmitarbeiter im Vertriebs- und Marketing Bereich. Das Unternehmen stand vor der Herausforderung, eine mobile Außendienstlösung einzuführen und in das bestehende EDV-System zu integrieren. Außerdem sollte am PDA eine Intranet-Lösung mit einem zu Grunde liegenden Content Management System implementiert werden, um im Verkaufsgespräch jederzeit top-aktuelle Produktdaten und Fotos zur Verfügung zu haben. Der Wiener IT-Spezialist XENIS realisierte diese Punkte zusammen mit der deutschen Partnerfirma eXXternity. Die vielseitige Außendienstlösung für den PDA, "mSales", umfasst Bestellwesen, Auftragsbestätigungen, Anzeige des aktuellen Warenstands sowie E-Mail- und Fax-Synchronisation.

Die Jury: “Die Anforderungen der Fussenegger Heimtextilien GmbH an die IT sind typisch für durchgängige E-Business-Lösungen zur Anbindung der mobilen Workforce. Trotz der Einbindung der Entwicklungswerkzeuge und Applikationen des deutschen Spezialisten eXXternity, kann man hier von einem "österreichischen“ Projekt sprechen. Die Wiener XENIS waren maßgeblich an der mobilen Anbindung an das CRM und ERP-System bei Fussenegger beteiligt. Unternehmen wie XENIS verdeutlichen einmal mehr die Innovationskraft zu neuen E-Business-Lösungen, Firmen wie Fussenegger die Aufbruchstimmung der KMUs zu den neuen Möglichkeiten des E-Business. Das Argument der Jury zur Wirtschafltichkeit des Projekts: Seit Einsatz des Systemes konnten laut dem Kunden durch die durchgehende Wertschöpfungskette mehr als 20 Prozent der Administrationskosten gesenkt werden.“

TIROL

1. Platz: Wallak Informatics GmbH
Projekt: CPFR “Collaborative Planning, Forecast and Replenishment” - Handel lässt die Industrie disponieren
Bei "CPFR“ - Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment liefert die Industrie aufgrund von eigenen Hochrechnungen und nicht mehr aufgrund einer Bestellung des Handels. Das gemeinsame Ziel ist es, Synergien dieses Verfahrens vor allem in den Bereichen Disposition, Out of Stock Situations, Chargenoptimierungen, Fuhrpark und Logistik zu nutzen. Dabei gilt es sicherzustellen, dass weder zuviel noch zuwenig von einem Artikel beim Handel auf Lager gelegt wird. In Europa hat sich das System noch nicht durchgesetzt, obwohl es bereits einige Initiativen in Bezug auf CPFR gab. Die meisten scheiterten aber an der Komplexität der Thematik und den hohen Kosten. Ferrero österreich griff die Idee gemeinsam mit dem Tiroler IT-Dienstleister Wallak Informatics GmbH aus Innsbruck auf. Man entschloss sich ein modernes CPFR System für die Belieferung der SPAR Auslieferungslager zu entwickeln. Die von Wallak erstellten Hochrechnungen der Bestellvorschläge können nun vom Ferrero Disponenten mittels Webbrowser angesehen und bearbeitet werden. Die Bestellung wir dann an Ferrero übermittelt, genauso als ob SPAR selbst bei Ferrero bestellt hätte.

Die Jury: "Der Sieger Wallak Informatics ist Protagonist einer aufstrebenden Welt durchgängiger und intelligenter Prozessabbildungen durch die IT. Lösungen wie das Collaborative Planning und Forecasting in der Logistik und der Ressourcenplanung festigen die Partnerschaft zwischen Industrieunternehmen und Handel. Für den Kunden Ferrero österreich kommt es durch die bislang noch wenig bekannten Möglichkeiten durch "Collaborative Planning, Forecast and Replenishment” zu einer besseren Prognosegenauigkeit in seinen Warenabläufen. Wallak Informatics hat sich dazu wahrlich zu einem Pionier entwickelt. Das Siegerprojekt ist für Wallak auch flexible Grundlage für weitere Erfolge: Das System kann jederzeit bei jedem Handels- und Industriebetrieb eingesetzt werden.“

2.Platz: Tiscover AG
Projekt: Tiscover05
Tiscover, Europas größtes Reiseportal im Web, präsentiert mit Tiscover05 die jüngste Generation im touristischen Online-Marketing: Neueste Erkenntnisse in punkto Navigation, Bedienerfreundlichkeit, optische Attraktivität und Schnelligkeit sollen richtungsweisende Akzente für Anbieter und Endconsumer setzen. Zahlreiche Optimierungen gibt es auch im Bereich "Tiscover Office Management“, der Back-Office-Palette für Tourismusorganisationen und Call-Center. Mit den Produkten "Booking Center", "Zimmer Info" und "Address/CRM" ist für schnelles und effizientes Arbeiten im Tourismusverband gesorgt. Neue Funktionen wie "Buchungslücken“ (für die kurzfristige Zimmerdisposition in letzter Minute) oder eine komplett neue kontextsensitive Onlinehilfe (die direkte Hilfestellung für das Arbeiten mit dem Tiscoversystem) bedeuten eine enorme Erleichterung für die Betreiber.

Die Jury: "Tiscover ist wohl jedem ein Begriff, das Touristikportal ist erfolgreicher Spitzenreiter auf dem Gebiet des Informations- und Buchungsportals. E-Business wird hier mit seinem innersten Wesen dargestellt: das Portal ist direkt und indirekt für jährlich hunderttausende Nächtigungen in österreich verantwortlich. Fast schon logisch erscheint es, dass seine Betreiber in einem bekannten Tourismusziel wie Tirol sitzen. Die jüngste Ausgabe des Webportals, Tiscover05, war dank seiner katalysatorgleichen Auswirkungen auf die Wirtschaft der Jury einhellig eine Auszeichnung wert. Wenngleich die sich die Lösung etablierter Werkzeuge bedient und deswegen im Innovationsbereich im guten Mittelfeld liegt, erringt der E-Business-Faktor in Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit einen in österreich kaum vergleichbaren Wert.“

3. Platz: feratel media technologies AG
Projekt: Region Marburg
Seit der Einführung des feratel Informations- und Reservierungssystems Deskline® vor etwas mehr als drei Jahren konnte feratel bereits 35 große E-Tourismus Projekte in österreich umsetzen. Die Innsbrucker gewannen nun eine EU-Ausschreibung in der Region Marburg, eine Größenordnung von 255.000 Nächtigungen. Damit realisiert feratel neben den Julischen Alpen ein zweites großes E-Tourismus Projekt in Slowenien. Die touristische Region Marburg will mit der Einführung von Deskline® an die touristischen Erfolge österreichischer Top-Destinationen anknüpfen. Konkret plant die Region Marburg den Aufbau einer Buchungs- und Infozentrale mit zwei Infobüros. Dabei wird feratel nicht nur als Technologielieferant fungieren sondern der Region vor allem auch mit Branchen-Know-How im Bereich der Organisation von Abläufen in einer modernen Tourismusorganisation zur Verfügung stehen. Die Deskline®-Gesamtlösung beinhaltet mittlerweile neben einem umfangreichen Internet- und Backofficepaket auch Tools wie den elektronischen Meldeschein oder Anfragewerkzeuge.

Die Jury: "österreich ist unweigerlich auch mit dem Wirtschaftsfaktor Tourismus verbunden. Der drittplatzierte feratel media technologies ist ein erfolgreicher Innovator für diese Branche. Mit Hilfe seiner Lösung werden in Regionen die touristische Organisation professionalisiert und gestärkt. Das von feratel entwickelte Informations- und Reservierungssystem Deskline ist eine umfassende touristische Gesamtlösung. Die Kundenbreite von feratel spricht für sich. Die Innsbrucker ermöglichen Betrieben und Organisationen mit Hilfe von E-Business-Lösungen im Geschäftsfeld Tourismus zu reüssieren. Feratel ist ein E-Business-"Enabler“. Und die Innovationskraft der Innsbrucker hat bereits ergiebigst Früchte getragen.“

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