Österreichs Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf entwickelt sich nach Berechnungen der Agenda Austria im Schnitt schwächer als zuvor. Nach der Finanz- und der Eurokrise haben Corona-Lockdown und nun der Ukraine-Krieg die Situation noch verschlimmert. In den USA wuchs das BIP pro Kopf hingegen unbeeindruckt weiter.
Also einfach Pech gehabt? Ganz so ist es nicht: Österreich versucht, Krisen durch staatliche Interventionen abzufedern. Unterstützungsprogramme halten jedoch marode Unternehmen länger am Leben, als es wirtschaftlich vertretbar ist. Im internationalen Vergleich blieb die Arbeitslosigkeit zwar selbst während der Covid-Pandemie moderat, doch die USA, die davor keine Angst hatten, wuchsen zügiger aus der Krise heraus. »Selbst wer glaubt, dass Marktwirtschaften besonders krisenanfällig seien, muss ihre Fähigkeit staunend anerkennen, sich zügig neu zu sortieren und schnell wieder Wohlstand zu erzeugen«, meint Jan Kluge, Ökonom der Agenda Austria.