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Laut einer Studie des Managementberatungsunternehmens Accenture hat Österreichs Elektrizitätswirtschaft die Liberalisierung des Strombinnenmarktes gut gemeistert. Zwischen 1999 und 2007 habe die heimische E-Wirtschaft einen Wertzuwachs von jährlich rund acht Prozent verzeichnet. Im Vergleich mit untersuchten EVUs aus Deutschland und der Schweiz liegen Österreichs Versorger allerdings bei der Profitabilität hinter diesen beiden Ländern. Hauptursachen seien die frühe Liberalisierung und die Regulierung mit deutlichen Senkungen der Netztarife. Dadurch es in Österreich lediglich einen Return On Invested Capital von 5,6% gegeben, während die E-Wirtschaft in Deutschland bei 9,6% und in der Schweiz bei 14% lag. Im Jahr 2007 ist diese Rendite aufgrund gestiegener Großhandelspreise in Österreich aber gestiegen. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen E-Wirtschaft sei, neben einer sinnvollen Standortpolitik, eine maßvollere Regulierungspolitik notwendig, meinte Hans-Peter Schmid von Accenture. Die Erfolgsfaktoren für die Zukunft seien außerdem Investitionen in Energieeffizienz und Ausbau der Erzeugungskapazitäten von Kraftwerken sowie innovative Turbinentechnologien, so Schmid. Wolfgang Anzengruber, Verbund-Vorstand und Präsident des Verbands der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ), meinte, die Liberalisierung in Österreich sei „viel schroffer“ vor sich gegangen, die Regulierung sei nach wie vor stärker als in anderen Ländern. Für 2010 erwartet sich Anzengruber eine Reihe von wichtigen Entscheidungen für die E-Wirtschaft, Stichworte Energiestrategie und Wasserrahmenrichtlinie. Österreich müsse sich unabhängiger vom Öl machen, bei der Energieerzeugung mit Hilfe von erneuerbaren Energieträgern würden die meisten Potenziale nach wie vor in der Wasserkraft liegen, meinte Anzengruber und plädierte einmal mehr für deren Ausbau – „dort, wo es machbar ist, ohne die sakrosankten Bereiche wie Hainburg anzugreifen“.
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