Freitag, November 22, 2024

...und technische Bauteiltrocknung. Die unabhängige Plattform für alle Fragen und Sorgen zum Thema Schimmel.

Titelbild (v.l.n.r.): Der Vorstand des Bundesverbands für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrockung: Emanuel Mairinger, Kassier,  Andreas Denner, 2. Kassier, Ulrike Schwarz-Provilij, Schriftführerin, Clemens Hecht, Vizepräsident, und Präsident Peter Tappler. (Credit: Andreas Jakwerth)

Im Jahr 2012 war der Leidensdruck bei all jenen, die sich seriös mit dem Thema Schimmelprävention und -sanierung beschäftigten, groß. Allgemein gültige Standards waren nicht vorhanden. Der in der Regel herangezogene deutsche Schimmelleitfaden war in die Jahre gekommen und außerdem für Österreich zum Teil unpassend. Es gab einen Wildwuchs bei Schimmelsanierungen und zahlreiche unseriöse Anbieter, die für gefährliche Folgeschäden durch falsche oder rein oberflächliche Schimmelbehandlungen sorgten. »Die Situation war äußerst unbefriedigend, die Beschwerden häuften sich«, erinnert sich Peter Tappler, Sachverständiger und geschäftsführender Gesellschafter der IBO Innenraumanalytik OG.

Bei einer Pilztagung im schweizerischen Tessin reifte schließlich der Gedanke, einen eigenen Verband nach dem Vorbild des deutschen Bundesverbandes für Schimmelpilzsanierungen BSS zu gründen. »Nachdem die Diskussion um fachgerechte Sanierung von Schimmel- und Wasserschäden in Österreich immer stärker zunahm, entstand die Idee, gemeinsam allgemeingültige Standards in der Schimmelbeurteilung und -sanierung zu entwickeln und unabhängige Fachinformation zu bieten«, so Tappler. Gemeinsam mit Emanuel Mairinger, Bauphysiker und Schimmelexperte bei bauXund Forschung und Beratung GmbH, und weiteren Mitstreiter*innen gründete er den »Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung«. 

Zusammenarbeit

Schon wenige Jahren nach seiner Gründung hat sich der Verband in Österreich gut etabliert. »Wir haben Qualitätskriterien für die Begutachtung und Sanierung von Schimmelschäden entwickelt, bieten einen stark nachgefragten Lehrgang zur Schimmelsanierung an und haben Leitfäden zur Schimmelsanierung und Bauteiltrocknung erarbeitet, die als Grundlage für österreichweite Richtlinien und Standards dienen«, erklärt Mairinger. Mittlerweile zählt der Verband über 30 Mitglieder. Darüber hinaus gibt es einen wissenschaftlichen Beirat. 

»Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Gesetzgebern, Fachverbänden, der allgemeinen Unfallversicherung AUVA, Normung sowie Wissenschaft und Forschung, dem österreichischen Umweltministerium sowie deutschen Institutionen ist gewährleistet, dass die Empfehlungen des Bundesverbandes immer den aktuellen Stand der Technik widerspiegeln«, so Tappler.

Qualitätskriterien & Weiterbildung

Arbeitsgrundlage des Bundesverbandes sind die Qualitätskriterien. »Unsere Mitglieder verpflichten sich in ihrer Arbeit zur Einhaltung unserer Qualitätskriterien (hier nachzulesen) – damit können Konsumenten sicher sein, dass ihr Schimmel- oder Wasserschaden professionell und nachhaltig saniert wird«, erläutert Mairinger. Neben der permanenten Weiterentwicklung von Richtlinien ist die umfassende Fortbildung eines der wichtigsten Ziele im Verband. »Je mehr Professionisten wissen, wie man sachgerecht mit Schimmel- und Wasserschäden umgeht, umso rascher werden wir in ganz Österreich einen hohen Standard erreichen«, so Mairinger.

Zukunft des Verbandes

Der Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung etabliert sich immer mehr als unabhängiges Netzwerk und Anlaufstelle für Schimmelfragen und Bauteiltrocknung. »Für die Zukunft ist es wichtig, dass wir gemeinsam für die Umsetzung hoher Standards sorgen«, so Tappler. »Dafür braucht es verstärkt Zielgruppen wie Bauträger, Rechtsanwälte oder Versicherungen im Verband – denn sie sind die Betroffenen im Alltag und können auf der Nachfrageseite die Qualitätskriterien einfordern.«

Um verantwortungsbewusste Sanierungsbetriebe von Trittbrettfahrern klar zu unterscheiden, ist die laufende Weiterentwicklung der Qualitätskriterien das Ziel des Bundesverbandes. »Mit dem Stand der Technik angepassten Qualitätskriterien schaffen wir mehr Transparenz und Sicherheit«, ist Mairinger überzeugt. »Gleichzeitig sorgen wir damit für eine weitere Verbreitung unserer Standards.«

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