»Sport hat sehr viel mit Wirtschaft zu tun«, sagte Wladimir Klitschko im Rahmen des zweiten CFO Summit Emerging Europe & CIS, dem Kongress für mittel- und osteuropäische Finanzvorstände in Wien. »Man darf einfach niemals aufgeben! Es ist bei der physischen wie bei der mentalen Stärke gleich: Wenn man wirklich gewinnen will, dann schafft man es auch!« Sollte man merken, dass ein Plan keine Zukunft hat, müsse man diesen natürlich aufgeben. Aber nur um einen neuen Plan zu schmieden. Denn das Ziel bzw. den Sieg dürfe man niemals aus den Augen verlieren. Vor allem in diesen schwierigen Zeiten dürfe man nicht aufgeben. »Die Leute, die jetzt weiter machen und ihre Ziele verfolgen, werden in ein paar Jahren die großen Gewinner sein!«, meint Klitschko. Der Erfolg gibt ihm Recht. Wladimir Klitschko, aka Dr. Steelhammer, ist der derzeitige Verteidiger des WM-Titels der IBF, WBO und der IBO im Schwergewicht. In den 56 Kämpfen seiner Boxerkarriere blieb er bisher 53 Mal ungeschlagen. Er und sein älterer Bruder Vitali boxen bereits seit Teenager-Tagen.
Positives Image durch Authentizität
2007 gründeten die Brüder die Vermarktungsagentur Klitschko Management Group KMG. Ihr Partner ist Bernd Bönte, der langjährige persönliche Manager der beiden. »Mich im Ring kämpfen zu sehen, ist nur die Spitze des Eisberges«, erklärt Klitschko. »Hinter den Kulissen arbeiten sehr viele Menschen daran, das zu ermöglichen.« Schwierig werde es, wenn das Management die eigenen Vorstellungen nicht richtig verstehe oder nicht berücksichtige. »Deshalb dachten Vitali und ich: Machen wir es doch einfach selbst!« Die Klitschkos sind Testimonials für »Milchschnitte« und »Tempo Taschentücher«. Anhand der persönlichen Erfahrungen, die die Brüder durch ihre internationale Vermarktung gemacht haben, sollen Kunden dabei unterstützt werden, sich in ihrem Business zu verbessern. Dafür werden individuelle Konzepte für eine exklusive Vermarktung entwickelt. Im Vordergrund steht dabei der Aspekt der Authentizität. Durch ein glaubhaftes und authentisches Auftreten in der Öffentlichkeit sollen die Kunden ein positives Image erlangen.
Klitschko und sein Heimatland
»Ich bin stolz, Ukrainer zu sein«, sagt Wladimir Klitschko. » Aber die Zeit außerhalb der Ukraine hat Vitali und mir sehr geholfen, bestimmte Dinge doch etwas anders zu sehen.« Seit 2004 engagieren sich die bekanntesten Söhne der Ukraine für die Demokratiebewegung der »Orangen Revolution«. »Die Demokratie in der Ukraine ist jung. Es bleibt noch viel zu tun. Vor allem die Korruption muss bekämpft werden.« Um weiterhin positive Veränderungen zu ermöglichen, sei es jetzt sehr wichtig, in die Ukraine zu investieren. Eine große Chance zur Imageverbesserung sieht Klitschko in der Euro 2012. Sein Bruder Vitali ist seit drei Jahren in der ukrainischen Politik tätig. Zweimal trat er bereits vergeblich zur Bürgermeisterwahl in Kiew an. Eine Karriere, die Wladimir nicht anstrebt. »Ein Politiker in der Familie reicht! Irgendwer muss sich ja um die Geschäfte kümmern!«