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Das Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung IAP hat einen neuen Polymerlack entwickelt, der mit einer atmungsaktiven Schutzschicht speziell historische Bauwerke vor unfreiwilligen Dekorationen schützen soll. So schnell Graffiti gesprüht sind, so mühsam lassen sie sich wieder entfernen, vor allem bei einer alten Gebäudesubstanz. Bei porösen Materialien sind auch Hochdruckreiniger und Lösungsmittelgemische machtlos. Meist kann dann nur noch ein Teil der äußeren Bausubstanz entfernt werden. Heute versucht man deshalb, prophylaktische Schritte zu setzen, etwa mit Wasser abweisenden Lacken, die die Farbe schlechter haften lassen. Dabei werden aber die Poren im Mauerwerk verschlossen und es drohen Schimmel und Versalzung. Am Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung wurde nun ein Polymerlack entwickelt, der die Poren so verschließt, dass die Graffitifarbe nicht eindringen, das Mauerwerk gleichzeitig aber atmen kann. »Die wasserabweisende Schicht, die das Polymer an der Oberfläche automatisch ausbildet, hat Minilücken und lässt Wasserdampf durch, während Regenwasser an ihr abprallt«, erklärt Projektleiter André Laschewsky. Mit einer schwach basischen Lake soll die Polymerschicht zudem leicht abwaschbar sein. Bei ersten Feldtests konnte die Graffitifarbe jedes Mal komplett entfernt werden.
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