WKW-Präsident Ruck mit einer Lösung für alle: 3-Zonen mit City, Innenbezirken und Außenbezirken – Parken am Stadtrand günstiger als innerhalb des Gürtels – Einheitliche Parkdauer – Ruck: „Unser Modell ist einfach, logisch und fair“
„Die Wiener Parkraumbewirtschaftung muss reformiert werden. Es wurde zu oft und zu lange daran herumgedoktert, sodass das Ergebnis heute ein Pfusch ist. Deshalb haben wir gemeinsam mit Verkehrsexperten ein einfaches, logisches Modell zum Parken in Wien erarbeitet. Das wollen wir jetzt gemeinsam mit der Stadt Wien diskutieren“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.
Seit Monaten wird in Wien über neue Vorschläge zur Parkraumbewirtschaftung heiß diskutiert. Bislang ohne konkrete Ergebnisse. Klar ist: Die Parkregeln sind unübersichtlich und kompliziert. Es gibt in jedem Bezirk, für einzelne Grätzel und Straßen andere Lösungen und verschiedene Gebühren, keine logischen Parkzonen für Bezirksbewohner, unterschiedliche Parkzeiten, Sonderzonen, Anrainerausnahmen und natürlich einen unübersichtlichen Verkehrsschilderdschungel. Geht es nach Ruck, soll damit nun Schluss sein: „Entrümpeln wir die Parkraumbewirtschaftung, befreien wir uns von diesem Bürokratiemonster. Unser Modell ist in fünf Minuten erklärt und passt auf die Rückseite eines Parkscheins.“
Der Vorschlag der WK Wien umfasst folgende Punkte:
- 3-Zonen-Modell: Ganz Wien wird in drei Kurzparkzonen (rot/blau/grün) unterteilt. Innenstadt (1. Bezirk – rot), Innenbezirke (2. bis 9. und 20. Bezirk - blau), Außenbezirke (10. bis 19. Bezirk und 21. bis 23. Bezirk – grün)
- Die Gültigkeit der Wiener Kurzparkzone erstreckt sich ohne Ausnahme an Werktagen von Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr und Samstag von 9 bis 12 Uhr
- Parkdauer in der Kurzparkzone: einheitlich für ganz Wien 2 Stunden Parkdauer
- Preise für Kurzparken von innen nach außen abfallend
- Parkraum besser nutzen: Bezirksbewohner bekommen ein Parkpickerl für ihre Zone (farblich gekennzeichnet), das zum Parken im eigenen Bezirk und den direkt angrenzenden Bezirken der gleichen Zonen berechtigt. In Geschäftsstraßen gilt Kurzparken auch für Bezirksbewohner.
- Preise für Parkpickerl: Die Preise für das Parkpickerl sind innerhalb der drei Zonen einheitlich.
- Gewerbliche Unternehmer bekommen analog zu Bezirksbewohnern unbürokratisch ein Parkpickerl; Servicekarten werden künftig für Zonen ausgestellt
- Anrainerparkplätze werden abgeschafft, weil durch die Überlappungszonen wieder mehr Parkraum für Bezirksbewohner zur Verfügung steht
- Die Handy-APP soll das Parken künftig erleichtern und anzeigen,
- ob man dort wo man gerade ist und zur betreffenden Zeit (und für wie lange) einen Parkschein lösen muss, kurz gesagt ob die Parkzonenregelung gerade gilt
- und automatisch erkennen, was der Parkschein in der jeweiligen Zone kostet
Fazit – Vorteile der Parkraumbewirtschaftung Neu:
Unter dem Strich bietet das von Ruck präsentierte Modell viele Vorteile. Es ist einfach, weil übersichtlich in drei Zonen und Bezirksgrenzen eingeteilt. Es ist logisch, weil die Parkdauer überall gleich ist. Und es ist fair, weil Anrainer mehr Parkmöglichkeiten bekommen, ohne Kurzparker auszuschließen. Zusätzlich räumt es mit Sonderregelungen, Insellösungen und bürokratischen Fußnoten auf. „Unser Reform-Vorschlag zum Parken ist ein Angebot an die Stadt. Holen wir das Thema wieder zurück in die Lebensrealität der Menschen“, sagt Ruck.