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Klein- und Mittelbetriebe sind von dem nach wie vor fehlenden Wettbewerb im Strommarkt am stärksten betroffen. Während Haushaltstarife politisch gestützt sind und Großabnehmer mehr Mittel in der Hand haben, um zwischen Stromlieferanten wählen zu können, seien die KMUs benachteiligt, meint die Wirtschaftskammer Österreich. Sie hat errechnet, dass das Einsparungspotenzial für solche Unternehmen 2000 Euro pro Jahr beträgt. 700 Euro seien durch eine notwendige Senkung der Stromkosten erreichbar, meint Kammerpräsident Christoph Leitl und fordert, die niedrigeren Einstandskosten der Versorger umgehend, das heißt mit 1. Juli, weiterzugeben. 300 Euro seien pro Betrieb einzusparen, wenn die Überschüsse der Versorger zweckgebunden bleiben und im Folgejahr in Form von gesenkten Netzgebühren an die Kunden weitergegeben werden, so Leitl. 1000 Euro Einsparungspotenzial könnten die Betriebe selbst durch Effizienzsteigerungen und die Nutzung des von der WKO angebotenen KMU-Beratungsschecks heben, der seit Mai zur Verfügung steht und im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll. Den günstigeren Strombezug sollen KMUs nun auch durch Beitritt zum Mittelstands-Strompool erreichen können, der Mitte Juni mit Hilfe der Wirtschaftskammer gestartet wurde. „Bei der derzeitigen Marktsituation sollte eine durchschnittliche Energieersparnis von rund 15 Prozent für die Mitglieder des Pools möglich sein", so Roland Kuras, Geschäftsführer des Energieberaters power solution, der den Strompool, eine Art Einkaufsgenossenschaft, abwickelt. In Kärnten gibt es einen solchen Strompool unter dem Namen „Best Connect“ bereits seit zehn Jahren, die Klein- und Mittelbetriebe hätten sich dadurch in Summe drei Millionen Euro Energiekosten erspart, wie der Kärntner Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher erläutert. Mitglieder zahlen dort bei Abschluss eines neuen Energievertrages 25% der erzielten Ersparnis an Best Connect.
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