Einer Studie der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet zufolge dürfte die Lebenserwartung in 35 Industriestaaten bis 2030 weiter steigen.
Auch in Österreich ist mit einer längeren Lebensdauer zu rechnen – durchschnittlich rund 81 Jahre bei Männern und 86 Jahre bei Frauen. Den höchsten Anstieg der Lebenserwartung verzeichnen Frauen in Südkorea von 84 Jahren (im Jahr 2010) auf über 90 Jahre. Dem gegenüber hinken die osteuropäischen Staaten hinterher, anhaltend schlecht bleibt auch die Situation in den USA, wo vor allem die großen sozialen Unterschiede bei der Krankenversicherung negative Auswirkungen zeigen. Studienautor Majid Ezzati vom Imperial College in London verweist auf notwendige politische Maßnahmen, um auf die anwachsende ältere Bevölkerung vorbereitet zu sein: »Besonders müssen wir unser Gesundheits- und Sozialsystem stärken und alternative Modelle für die Betreuung zu Hause etablieren.«
Gleichzeitig bekräftigen die Ergebnisse der Studie die Forderungen nach einer Anhebung des Pensionsantrittsalters. Mit den steigenden Sozialausgaben verschiebt sich auch das Verhältnis von Lebenszeit zu Erwerbszeit: Die Menschen werden zwar immer älter, arbeiten aber nicht länger – krankheitsbedingt vielfach sogar kürzer.