Die Zukunft des Pensionssystems stand am 6. Dezember im Mittelpunkt einer Enquete im Parlament. Im aktuellen OECD-Bericht »Pensions Outlook 2016« wird Österreich neben Norwegen kritisch erwähnt: In beiden Ländern gibt es derzeit keine ausreichenden steuerlichen Vorteile für private Pensionslösungen.
Die ARGE Zusatzpensionen, Veranstalterin der Enquete, will am bewährten Drei-Säulen-Prinzip festhalten. Ergänzend zur staatlichen Pension sollten aber die betriebliche und private Vorsorge stärker als bisher gefördert werden. Der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) sieht vor allem für die prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge Reformbedarf. »Gefragt ist der Wille aller Beteiligten fernab ideologischer Debatten, dieses an sich gute Produkt auf neue Beine zu stellen«, sagt VVO-Sprecher Manfred Rapf.
Laut einer Umfrage von Unique Research sind die Österreicherinnen und Österreicher bereit, im Schnitt 50 bis 70 Euro monatlich in die Pensionsvorsorge zu investieren. Mit einer erwarteten Zusatzpension von 480 Euro gehen die Befragten jedoch von deutlich höheren Auszahlungen aus, als mit diesen Beiträgen realistisch erreichbar sind.