Verkehrsministerium, Umweltministerium und Automobilimporteure investieren 72 Millionen Euro. Die Branche jubelt.
Ein Ende November von Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Umweltminister Andrä Rupprechter und Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, vorgestelltes Maßnahmenpaket soll die Elektromobilität in Österreich weiter voranbringen. Der Kauf von Privatfahrzeugen, die ausschließlich mit Elektro – oder einem Brennstoffzellenantrieb ausgestattet sind, wird mit 4.000 Euro gefördert – so genannte Plug-in-Hybride mit 1.500 Euro. Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine werden mit 3.000 Euro für Fahrzeuge gefördert. Für die Ankaufförderungen von Elektroautos stehen in Summe 48 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere fünf Millionen Euro stehen für die Kaufprämien von Elektro-Zweirädern und leichten E-Nutzfahrzeugen bereit. Der Bau von öffentlich zugänglichen Schnellladestationen wird mit 10.000 Euro pro Ladestation gefördert. Für Private steht eine Förderung von 200 Euro für die Anschaffung einer Wallbox oder eines intelligenten Ladekabels zur Verfügung. Nullemissionsfahrzeuge erhalten zukünftig spezielle Kennzeichen. Das Verkehrsministerium plant eine Novelle der Straßenverkehrsordnung, die es Städten und Gemeinden ermöglicht, Ausnahmen vom Halte- und Parkverbot für E-Fahrzeuge während des Ladens festzulegen.
»Bei einer völligen Umstellung auf E-Mobilität könnten die CO2-Emissionen unseres Landes um mehr als ein Viertel gesenkt werden. Dafür sind allerdings hohe Investitionen in die erneuerbare Stromproduktion und die Stromnetze sowie in das Netz der Ladestationen erforderlich«, begrüßt Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie, das Paket als »Türöffner für einen breiten Rollout«. In Österreich waren Ende September erst 8.142 vollelektrische E-Autos zugelassen, immerhin rund 3.000 mehr als Ende 2015. Verkehr verursacht 35 % der Treibhausgasemissionen.