Sonntag, Dezember 22, 2024

"Wir haben diese Welt nicht etwa von unseren Vorfahren geerbt – wir haben sie von unseren Kindern geliehen!“ (Ghandi). Green IT wird nicht mehr nur als trendiges Schlagwort verstanden, sondern als nachhaltige Strategie gelebt. Tonnen an Verpackungsmaterial werden eingespart, gebrauchte Elektronik wird kostenlos gesammelt und entsprechend entsorgt oder wiederverwertet. Bildschirme oder Desktop-Rechner aus recyceltem Kunststoff sind immer öfter in den Herstellerlisten zu finden. Dell hat allein im Geschäftsjahr 2013 aus insgesamt 93.720.000 recycelten Plastikflaschen Monitore sowie OptiFlex Desktop-PCs hergestellt.   

Denn die Zeit zu handeln, drängt: Derzeit werden bereits rund acht Prozent des europäischen Gesamtenergieverbrauchs für den Betrieb von Equipment in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aufgewendet.

Dass bei nachhaltiger IT nicht nur die Umwelt geschont sondern ebenso das eigene Unternehmen in ein gutes Licht gerückt werden soll, ist wohl unbestritten. Laut einer Fraunhofer-Umfrage in Deutschland sind die Hauptgründe für den Einsatz von Green IT die Imagesteigerung (88 Prozent), die Kostenersparnis (84 Prozent) und immerhin auf Platz drei der Umweltaspekt (82 Prozent).

Hersteller und Kunden müssen an einem Strang ziehen   

Neben dem Hersteller ist jeder einzelne Kunde beim Thema Green IT gefragt. Richtiges Recycling und eine mögliche Wiederverwendung von alten IT-Geräten beginnt bereits in Ein-Personen-Haushalten. Denn: Laut deutschem Umweltbundesamt verbraucht die Produktion von nur einem PC mit Monitor rund 2.790 kWh Energie und setzt damit rund 850 Kilogramm Treibhausgase frei. Für denselben PC mit Monitor werden zudem 1.500 Liter Wasser und 23 Kilogramm unterschiedliche Chemikalien benötigt.

Auch bei der Umsetzung von IT-Lösungen greifen Unternehmen immer öfter auf unkonventionelle aber umweltbewusste Methoden zurück. So wird beispielsweise bei neuen Rechenzentren das klassische Kühlmittel durch vorhandene Außenluft ersetzt. Dadurch sinken der Stromverbrauch und der CO2-Ausstoß deutlich — wie das Beispiel des Bundesinstitutes für Berufsbildung in Bonn zeigt. Im Zuge des 2012 nötig gewordenen Umbaus installierte Dell dort ein mit Frischluft gekühltes Rechenzentrum, das den Energieverbrauch um 90 Prozent und den CO2-Ausstoß um 108 Tonnen im Jahr senken konnte. Und es zahlt sich aus: Der Umstieg auf Green IT ist bares Geld wert. Jedes eingesparte Kilowatt im Dauerbetrieb erspart laut Experten von Ökobusiness Plan Wien 1.000 Euro im Jahr.

Green IT muss weiter Thema bleiben

Sicher ist, dass Green IT in naher und ferner Zukunft weiterhin ein zentrales Topic für beide Seiten bleiben wird. Wohl auch wegen gesetzlicher Vorgaben: Auf EU-Ebene wurde 2014 eine Verordnung im Rahmen der Ecodesign Richtlinie erlassen, wonach sämtliche Hersteller detaillierte Leistungsaufnahmen ihrer Produkte im Leer-, Ruhe- und Aus-Zustand verständlich für den Kunden darstellen müssen. Laut einer Gallup-Umfrage im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich ist bereits 38 Prozent der Befragten Green IT „nicht egal“.
Doch was nützen die Anstrengungen der Hersteller, wenn der Abnehmer davon nichts mitbekommt? Vor allem Umweltzeichen wie ÖVE (Österreichischer Verband für Elektrotechnik), Blauer Engel (Deutsches Bundesministerium für Umwelt) oder Energy Star (Amerikanische Umweltschutzbehörde) helfen den Nutzern durch den Dschungel an neuen Produkten.

Und dennoch müssen Hersteller und Vertreiber die Kunden beim Thema Green IT abholen und begleiten. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, wird der ökologische Fußabdruck jedes Einzelnen tatsächlich kleiner.


Zur Person: Pavol VARGA, General Manager von Dell Österreich. Mit der konzerninternen Agenda „Dell Plan für 2020 – bleibende Werte schaffen“ verschreibt sich Dell der Green IT. Mehr Informationen dazu auf http://dell.to/1CPSwqd.

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