Sonntag, Dezember 22, 2024

Jedes Bauprojekt sorgt in seiner mittelbaren und unmittelbaren Umgebung für Unannehmlichkeiten. Das gilt vor allem in innerstädtischen Bereich. Mit einer vorausschauenden Baulogistik können die Störfaktoren so niedrig wie möglich gehalten werden. Ein Gastkommentar von Stephan Schmiedehausen.

Bewohner und Besucher einer Stadt wünschen sich sichere, fertiggestellte und ansehnliche Gebäude in ihrer Umgebung. Deshalb müssen Wohnhäuser, öffentliche Einrichtungen oder auch die Infrastruktur kontinuierlich neu gebaut oder saniert werden. Obwohl diese Umstände für jeden gut nachvollziehbar sind, so stellen Baustellen in unmittelbarer Nähe für die Betroffenen doch einen Störfaktor dar. Anrainer leiden etwa unter der Staub- oder Lärmbelästigung, andere werden durch die Beeinträchtigung der Infrastruktur am Weiterkommen gehindert.

Für die Verantwortlichen eines Bauprojektes ist es eine der größten Herausforderungen, diese Störfaktoren möglichst klein zu halten. Dabei kommt es vor allem auf eine professionelle Voraussicht bei der Baulogistik und Kommunikation derselben an. Baulücken, noch dazu im innerstädtischen Bereich, bieten praktisch kaum Platz, um zügig arbeiten zu können. Eine Vielzahl von Fragen muss berücksichtigt werden: Wie und wo erfolgt die Kranaufstellung? Welche Parkplätze werden zu welchem Zeitraum genutzt? Welche Anfahrtswege werden benötigt? Ist für den nötigen Sicherheitsabstand zu den Maschinen gesorgt? Welche Behördenwege sind zu erledigen, welche Fristen einzuhalten, um Kennzeichnungen ordnungsgemäß aufzustellen.

Baulogistik zeitgerecht kommunizieren
Hier geht es um eine vernünftige Handhabung der Baulogistik. Ein wichtiger Stellenwert kommt hierbei einer frühzeitigen, verständlichen, glaubwürdigen und persönlichen Kommunikation mit den Dialoggruppen zu. Dazu gehören politische Entscheidungsträger, Anrainer und andere Verfahrensbeteiligte, Interessensvertretungen und natürlich auch die Medien. Für alle relevanten Akteure müssen Informationen so zeitgerecht wie möglich erfolgen, denn dann können Handlungsspielräume geschaffen und eventuell auftretende Beeinträchtigungen noch aus dem Weg geräumt werden.
Wenn beispielsweise Verkehrsbehinderungen frühzeitig kommuniziert werden, können Autofahrer rechtzeitig reagieren. Eine regelmäßige Absprache mit den zuständigen Behörden ist dabei genauso unumgänglich wie der direkte und permanente Kontakt zu den Anrainern eines Bauprojektes. Um die Baulogistik richtig zu kommunizieren, gibt es so manche Ansätze. Beispiele wären, laute Arbeiten möglichst zusammenzufassen und in weniger sensiblen Zeiten durchzuführen und Arbeitspausen anzukündigen. 

Um in diesem Bereich effizienter zu sein und die Bauzeit zu reduzieren, arbeitet Durst-Bau beispielsweise mit Halbfertigteilen. Diese sind vor Ort dann viel rascher zu verarbeiten. Um weiteren Platz zu sparen und auf die Umgebung Rücksicht zu nehmen, versuchen wir, Container für Mitarbeiter zu reduzieren, indem wir stattdessen Leerwohnungen nutzen. Vertreter aus Bezirken denken oft, dass Gebrauchserlaubnisse für Baustellen für einen zu langen Zeitraum genehmigt wurden – ihnen muss veranschaulicht werden, welche Zeit tatsächlich für eine sichere und qualitativ hochwertige Bauweise nötig ist.
Durch die Berücksichtigung der genannten Punkte ist es möglich, ein Bauvorhaben auf engstem Raum zu realisieren. So erhalten wir unsere schöne Stadt durch professionelle Projektabwicklungen inklusive der weitreichenden Zustimmung der Bevölkerung. 


Zur Person:
Stephan Schmiedehausen, technischer Geschäftsführer der DURST-BAU GmbH.

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