Vor 25 Jahren war das Internet noch fast eine fremde Galaxie, ein digitales Traumland für Technikenthusiasten. Hätte mir damals jemand erzählt, dass nur etwas mehr als zwei Jahrzehnte später Smartphones und Tablets mit permanentem Netzzugang ganz selbstverständlich zum Alltag gehören würden, hätte ich das nicht geglaubt. Apropos Gadgets: Damals war auch das Hardwaredesign noch lange nicht so schön wie heute, wenn überhaupt vorhanden. Und intuitiv bedienbare, mobile Endgeräte kannte man allenfalls aus Star Trek. Die Zeiten haben sich gründlich geändert: Heute bestimmen Geschmack und Bedürfnisse der Anwender, wie die Technologie auszusehen hat. Das gilt inzwischen auch für das Berufsleben: Consumerization ist das Stichwort. Der starre, unflexible Arbeitsplatz an immer demselben Schreibtisch wird auch zunehmend vom Standard zu einer Alternative unter vielen. Flexible Arbeitsmodelle und mobiles Arbeiten sind hoch im Kurs.
Was bei der Begeisterung über das neue, digitale Arbeiten leicht aus dem Blick gerät: Damit alles reibungslos und intuitiv funktioniert, ist einiges an Infrastruktur im Hintergrund nötig. So müssen Rechenzentren und Netzwerke der Unternehmen leistungsfähig und zuverlässig sein. Auch wenn die Entwicklung in diesem Bereich auf den ersten Blick nicht ganz so spektakulär aussieht wie bei den Consumer-Gadgets – es hat sich auch hier einiges getan. Längst ist es nicht mehr notwendig, für jede Anwendung und eigene Server bereitzustellen. Dank virtueller Maschinen lässt sich vorhandene Hardware viel effizienter ausnutzen und flexibler einsetzen.
Rechenpower vom Schreibtisch ins Rechenzentrum
Das ist auch nötig, denn mit Desktop Virtualisierung und Cloud Computing wandert die Rechenpower wieder vom Schreibtisch ins Rechenzentrum. Das Web als Treiber der Rezentralisierung – auch das hätte damals niemand gedacht. Dort liegen die Daten, laufen die Anwendungen bis hin zu kompletten virtuellen Maschinen. Ein weiterer Unterschied zu alten Zeiten ist der bereits genannte Mobilitätsaspekt. Früher der Desktop-PC am Schreibtisch ganz einfach mit einem Kabel ans Netzwerk angebunden, andere Möglichkeiten gab es schlicht nicht. Heute ist die Lage dank WLAN und Mobilfunk schon deutlich komplexer. Die Arbeitsorte der Mitarbeiter wechseln häufig – mal sitzen sie am Schreibtisch im Büro, dann arbeiten sie wieder von unterwegs oder sind im Home Office.
In all diesen Situationen brauchen die Kollegen aber einen gleichbleibend guten und verlässlichen Zugang zu Daten und Anwendungen, damit sie auch produktiv arbeiten können. Dafür sorgen zum Beispiel Application Delivery Controller wie unser NetScaler. Sie regeln den Datenverkehr so, dass jeder in einer sinnvollen Geschwindigkeit genau das bekommt, was er braucht. Aber auch für den Einsatz solcher Lösungen ist Know-How wichtig. Einfach einen ADC ins Netzwerk installieren und darauf hoffen, dass dann alles gut wird, ist kaum der richtige Weg. So sind beispielsweise oft redundante Appliances im Einsatz – ein Gerät tut seine Arbeit, ein identisches zweites wartet nur auf den Fall, dass das erste ausfällt. Das mag den sicherheitsbewussten IT-Verantwortlichen ein gutes Gefühl geben. Spätestens aber der Geschäftsführer, der die teuren, aber im Grunde völlig ungenutzten Ressourcen in der Bilanz sieht, stellt sich hier zu Recht die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Besser ist es zum Beispiel, die Backup-Geräte mit den bereits aktiven in einen Cluster zusammenzufassen. Das Problem ist damit gelöst: Die nötige Ausfallsicherheit ist gegeben und die Ressourcen werden alle sinnvoll genutzt.
Das Beispiel zeigt: Wenn sich ein Unternehmen in die schöne, neue IT-Welt mit aktuellen Geräten und flexiblen Arbeitsmodellen aufmachen will, sollte der erste Weg zu einem zuverlässigen Partner führen. Idealerweise hat der das Know-How über den gesamten Prozess hinweg und nicht nur spezielle Kenntnisse, etwa über Anwendungsbereitstellung oder Netzwerkoptimierung. Dann kann er aus einer Hand die gesamte IT-Infrastruktur bieten, vom hochverfügbaren, leistungsfähigen Netzwerk bis hin zu Apps für alle gängigen Plattformen.
Zum Autor
Wolfgang Traunfellner ist Country Manager Austria bei Citrix Systems.