Jürgen Krebs, CTO Central Region bei Hitachi Vantara, über den Wandel in der IT-Infrastruktur, aber auch in den IT-Abteilungen in Unternehmen.
Report: Welche Veränderungen und Trends sehen Sie generell im Datenmanagement in Unternehmen und bei den Anforderungen der Fachabteilungen an Dateninfrastruktur?
Jürgen Krebs: Ganz allgemein betrachtet leidet die gesamte IT-Branche unter dem grassierenden Fachkräftemangel. Salopp formuliert könnte man sagen, die alten Recken gehen von Bord und nehmen eine Menge Know-how mit in den Ruhestand. Das ist nicht erst seit gestern so, was ein Trigger für die zunehmende Automatisierung der Infrastruktur war und ist.
Gleichzeitig wächst aber die Bedeutung von Daten immer weiter, denn Unternehmen müssen das Maximum aus ihren Daten herausholen, um im Wettbewerb bestehen zu können. Nur wenn das Datenmanagement effektiv funktioniert, können alle Prozesse reibungslos laufen und Data Scientists neue Erfolgsformeln finden.
Am besten funktioniert das erfahrungsgemäß mit einer durchgehenden, homogenen Infrastruktur von der Erzeugung der Daten über die Speicherung bis zur Analyse und der Einbeziehung künstlicher Intelligenz. KI hilft bereits jetzt schon, etwa bei der Anreicherung von Daten oder auch der Verknüpfung komplexer, bis dato nicht lösbarer Zusammenhänge, aber die zusätzlich benötigten Experten fehlen und lassen sich nur mühsam aufbauen.
Report: Wie schaut die ideale Storagelösung für KMU-Anforderungen aus? Was sind hier wesentliche Faktoren?
Krebs: Die Frage ist schwierig zu beantworten, weil die Definition eines KMU vom kleinen Familienbetrieb bis hin zum großen Konzern reicht – und da gibt es natürlich erhebliche Unterschiede bei den Anforderungen. Für die einen wird ein NAS die beste Lösung sein, für die anderen eher ein Enterprise-Storage-System wie unsere neue VSP 5000. Alle KMUs sind aber sicher gut beraten, wenn sie nicht in erster Linie mit Leistungsdaten vergleichen, sondern Wert auf eine einfache Bedienung, hohe Stabilität und Skalierbarkeit sowie Zukunftssicherheit der Systeme legen.
Egal wie günstig ein System in der Anschaffung ist: Wenn die Administration und Wartung einen hohen Aufwand erfordert oder nach wenigen Jahren ein Austausch erfolgen muss, weil die Hardware mit der Entwicklung nicht Schritt halten kann, war der Preis sicher zu hoch. Kaum etwas bereitet einem Storage-Admin mehr Bauchschmerzen als eine Migration auf ein neues System, diese hatte ja in der Vergangenheit immer auch einen zumindest kurzzeitigen Stillstand zur Folge.
Je nach Auswahl der Speicherplattform kann bereits seit Jahren, zumindest bei Hitachi, unterbrechungsfrei im Hintergrund migriert werden, ohne dass eine Beeinflussung des Tagesgeschäftes auftritt. So wurden hochkritische Umgebungen bis hin zu Bankanwendungen erfolgreich auf die jeweils neueste Plattform »gehoben«.
Report: Was bietet Hitachi dazu? Welche Produkt- oder Serviceschiene wird dazu 2020 besonders wachsen?
Krebs: Der Bedarf an Speicherlösungen wird weiter wachsen und unsere Systeme zählen zu den leistungsfähigsten am Markt. Ein großer Vorteil bei Hitachi ist, dass alle Storage-Lösungen eine einheitliche Bedieneroberfläche haben: Sie können also sehr klein starten und hoch skalieren, ohne dass sich das Frontend verändert, weil ein eigenes Operating System – Hitachi SVOS – mit eingebauter KI oberhalb der Hardware-Ebene liegt. Das ist auch der Grund dafür, weshalb Admins nie mehr die Qualen einer Migration durchlaufen müssen!
Unsere Systeme sind 100 % zukunftssicher, da praktisch alle aktuellen und zukünftigen Speichertechnologien dort – auch gemischt – eingesetzt werden können. Unternehmen können dank unseres Dynamic Tierings jeder Anwendung den Speicher bereitstellen, der unter Berücksichtigung von Leistungsanforderungen und Kosten am besten passt, bis hin zu NVMe oder SCM (Storage Class Memory) mit Ultra-Highspeed.
Im Service-Bereich sehen wir besonders großes Potenzial bei neuen Consumption-Modellen, bei denen Kunden genau die Ausstattung nach den zu liefernden SLAs bezahlen, die sie auch benötigen, und bei Bedarf jederzeit aufstocken können.