Loxone-Gründer Martin Öller im Gespräch zu Häuslbauern, Fachkräften und Sicherheit in der Gebäudeautomatisierung.
Report: Wie geht es Ihrem Geschäft? Werden Ihre Lösungen gut angenommen?
Martin Öller: Unserem Geschäft geht es sehr gut, Smart Home ist allgemein ein Trend. Der Gedanke, in einem Haus zu leben, das den Bewohnern viele Handgriffe abnimmt, findet immer mehr Gefallen. Wir fokussieren uns auf das Leben in den eigenen vier Wänden und nachdem es im deutschsprachigen Raum Tradition ist, sich sein Haus selbst zu bauen, sprechen wir die Häuslbauer direkt an. Es gibt natürlich auch Kooperationen mit Immobilienbetreibern oder Fertighausherstellern – in diese Märkte stoßen wir aber erst Schritt für Schritt.
Report: Technische Sicherheit wird bei Smart-Home-Lösungen oft vernachlässigt. Schwachstellen gibt es in den besten Systemen. Was ist Ihr Ansatz dazu?
Öller: Das Heikelste bei diesem Thema ist immer der Mensch, doch unser System ist kaum zu knacken. Smart Home wird oft als Ansammlung von Gimmicks gesehen. Wir haben einen anderen Zugang. Zum einen muss die Loxone-Lösung bei sicherheitssensiblen Kunden, denen eine Zugriffsmöglichkeit aus der Ferne nicht wichtig ist, nicht ins Internet – das unterscheidet uns von vielen anderen Anbietern. Wenn jemand aber einen Fernzugang möchte, ist es natürlich wichtig, ein sicheres Passwort zu verwenden. Außerdem ist die Datenübertragung im Heimnetz verschlüsselt. Unsere Komponenten haben auch keine eigenen IP-Adressen, sondern werden zentral vom Miniserver angesteuert. Bei uns gibt es auch keine Cloud, obwohl es technisch viel einfacher wäre. Alle Daten bleiben lokal gespeichert.
Report: Bekommen Sie genügend Fachleute am Standort Kollerschlag?
Öller: Wir kämpfen wie alle anderen Unternehmen in Österreich. Unser Vorteil: Wir sind in einer Region tätig, wo gewisse Jobs nicht an der Tagesordnung sind. Für einen Job in der Software- oder Produktentwicklung pendelt man in der Regel nach Linz. Mit unseren Themen und unserem Ansatz, aber etwa auch mit einem eigenen Restaurant strahlen wir als Arbeitgeber eine hohe Attraktivität aus.
Unsere Stellen sind derzeit gut besetzt. Wir haben schon zum Zeitpunkt der Unternehmensgründung gewusst, dass wir viel vorhaben. Ziel ist es, im Bereich Smart-Home-Komplettlösungen Weltmarktführer zu werden. Dafür brauchen wir die besten Leute.