Samstag, Dezember 21, 2024
"Unternehmen können flexibel reagieren"
Foto: Jana Krippel

Gerhard Raffling, Country Manager Österreich & Schweiz bei Commvault, spricht über Lizenzmodelle, ein neues Produkt des Daten-Management-Spezialisten und über den Trend zur Cloud aus Backup-Sicht.

Report: Commvault hat im Oktober einige Neuerungen vorgestellt – auch bei Lizenzen. Was ist nun anders?

Raffling: Das Lizenzmodell ist drastisch vereinfacht worden. Im Mittelpunkt stehen drei Lizenzpakete. »Commvault Complete« bringt große Transparenz und eine Abdeckung vollumfänglich aller Backup-Themen, wie etwa auch ­IntelliSnap-Snapshot-Technologie und Cloud-Support. Im Paket ist alles enthalten, was für ein modernes Backup notwendig ist. Mit »Commvault Activate« kann ein weiteres Paket unabhängig vom Backup genutzt werden, das sämtliche Suchfunktionen und Features für Compliance und DSGVO enthält – im Prinzip also alles, was mit dem Thema »Search« und der intelligenten Verwaltung von Daten zu tun hat. Drittens können mit »Orchestrate« unterschiedliche Anwendungen in der Cloud und On-Premises verknüpft werden, das auch hochgradig automatisiert.

Report: Sie bieten eine neue Hyper­scale-Appliance für Backup für den ­österreichischen Markt. Warum sollten IT-Abteilungen darauf setzen?

Raffling: Den Wunsch nach einer Commvault Appliance kommen wir aufgrund vieler Anfragen unserer Kunden nach. Die Idee dabei ist, der IT die Zusammenstellung komplexer Backup-Infrastrukturen abzunehmen. In der Appliance ist die Hardware mit dem kompletten Software-Stack inklusive Ausfallssicherheit und selbstregelnden Systemeinstellungen enthalten. Sie ist einfach zu bedienen und einfach einzurichten. Erstmals angesteckt, ist sie innerhalb von 30 Minuten in vollem Umfang in Betrieb. Mit dem modernen Scale-out-Ansatz kann die IT-Abteilung bei weiterem Platzbedarf einfach eine weitere Einheit hinzufügen. Jede Appliance ist ein abgeschlossenes System, das jederzeit erweitert werden kann. Die Commvault-Software übernimmt automatisch die Datenverteilung, RAID-Ausfallssicherheit und orchestriert die Summe der Appliances als eine Einheit. Es ist im Prinzip eine Cloud-Architektur, die On-Premises nachgebaut werden kann.

IT-Abteilungen müssen bei der Beschaffung nicht mehr auf Jahre hinaus Storage planen, sondern können zu jeder Zeit flexibel reagieren. In der Lösung sind überdies herkömmliche Festplatten verbaut, die wesentlich günstiger und einfacher zu verwalten sind.

Report: In welchen Größen wird die Appliance geboten?

Raffling: Die Appliance wird in drei Größen angeboten und skaliert zwischen 5 und 300 TB. Die Remote Office Appliance ist für kleinere Niederlassungen gedacht und dient zum lokalen Backup sowie der Replikation der Daten in die Cloud oder das zentrale Rechenzentrum. Die darüber angesiedelten Scale-out Hyperscale Appliances erfüllen selbst hohe Anforderungen im Mittelstand bis hin zu Konzernen.

Report: Wie sehen grundsätzlich die Backup-Landschaften in Unternehmen aus? Sind die IT-Abteilungen mit einem Wildwuchs an Systemen konfrontiert?

Raffling: Man kann immer komplexer werdende hybride Infrastrukturen und stetig wachsende und verteilte Datenmengen nicht mit diversen Tools verwalten die einen zusätzlichen Komplexitätsgrad bedeuten. Insbesondere das Thema Compliance wird in so einem Szenario zur echten Herausforderung. Das haben Unternehmen erkannt. Wir sehen daher viele Konsolidierungsprojekte, um eine Sicht auf die Unternehmensdaten sicher zu stellen, Risiken zu minimieren und den vollen Mehrwert zu generieren.

Report: Welche Backup-Themen sind in jüngster Zeit hinzugekommen? Gibt es Trends, die Sie beobachten?

Raffling: Viele Unternehmen setzen mittlerweile auf die Cloud – insbesondere Office 365, Exchange und Sharepoint in der Cloud oder auch OneDrive sind stark im Kommen. Die Frage dabei ist, wie hier Daten und Informationen gesichert werden. Wenn es um hybride Infrastrukturen mit multiplen Cloud-Anwendungen geht, ist Commvault mit der breitesten Connectivity zu Anbietern wie Amazon, Azure oder Google die erste Wahl. Die Sicherung erfolgt entweder in die Cloud, in der Cloud oder aus der Cloud.

2018 war klar das Jahr, in dem es bei vielen Firmen in Richtung Cloud und Cloud-Anwendungen geht.

Log in or Sign up