Eberhard Stegner, Geschäftsführer Graphisoft Deutschland.
Report: ARCHICAD gehört zu den führenden BIM-Lösungen der Branche. Ist das Programm schon eine Art BIM-Standard?
Eberhard Stegner: Ein virtuelles Gebäude war schon von Anfang an, seit 1984, als wir mit der Software an den Markt kamen, die Vision von und für ARCHICAD. Es ist schon immer unser Ziel, ein Gebäude so gut wie möglich und mit allen sinnvollen Informationen durch Modellierung im Computer virtuell entstehen zu lassen. Ob wir der Standard sind, das mögen andere beurteilen. Uns treibt mehr an, dass wir unsere Kunden mit unserer BIM-Software immer besser unterstützen wollen.
Report: Wie wichtig ist der Markt Österreich für Graphisoft?
Stegner: Österreich ist einer unserer ersten Märkte. Die Erfahrungen, die wir in Österreich sammeln, helfen uns hier und in vielen anderen Ländern, um dort nicht nur bei Architekten, sondern auch bei Bauunternehmen und Generalunternehmen tätig zu sein. Es hat sich gezeigt, dass mehr nötig ist, als »nur« eine Software zum Erstellen eines BIM-Modells zu liefern. Funktionierende Schnittstellen und gut geschulte Kunden gehören ebenso dazu.
Report: Wie sehen Sie den Status in Sachen BIM in Österreich im Vergleich zu anderen Märkten von Graphisoft?
Stegner: Beim Vergleich mit anderen Ländern müssen wir erst einmal berücksichtigen, dass in verschiedenen Ländern unterschiedlich kommuniziert wird. In manchen Ländern werden auch kleine Erfolge groß herausgestellt. Österreich ist in Sachen BIM weiter, als es oft im Vergleich mit anderen Ländern und Regionen – etwa Skandinavien oder UK – behauptet wird.