Eine Anleitung zur souveränen Entscheidungsfindung in drei Schritten. Ein Gastkommentar von Robert Schmitz, General Manager Central & Eastern Europe, Qlik.
Geschäftsentscheidungen sind nur so zuverlässig wie die Daten, die diesen zugrunde liegen. Viele Unternehmen nutzen Data Discovery und Analysen als Grundlage für Geschäftsentscheidungen. Gartner schätzt, dass es sich bei der Hälfte aller Neuinvestitionen im Bereich Business Intelligence um Data Discovery Lösungen handelt. Doch allein die Tatsache, dass Sie Unternehmensdaten nutzen, heißt noch nicht, dass Sie wirklich alles sehen, was in Ihrem Unternehmen passiert. Ohne den richtigen Data Discovery Ansatz können Sie letztlich vor einem Datenchaos, nicht vertrauenswürdigen Berichten und Visualisierungen stehen, die zu zweifelhaften Geschäftsentscheidungen führen können. Laut der Branchenanalysten von Forrester arbeiten 63 Prozent der Unternehmen bei mehr als der Hälfte ihrer Entscheidungen immer noch mit tabellenbasierten Programmen.
Wenn Ihre Daten nicht einheitlich verwaltet werden, können Sie diesen nicht trauen. Chaos entsteht, wenn Datenquellen beschränkt sind, veraltete Daten im System verbleiben, jeder die Daten manipulieren kann und verschiedene Personen verschiedene Ergebnisse erhalten. Es bleibt immer der Zweifel, ob die Daten vollständig und aktuell sind, ob man den Daten trauen kann und die daraus gezogenen Schlüsse zutreffend sind. Nur 51 Prozent der befragten Wirtschaftsführer berichteten, sie hätten die notwendigen Informationen, um sich beim Treffen von Entscheidungen sicher fühlen zu können.
Glücklicherweise gibt es einen klaren Weg zum Vertrauen in Daten – es ist alles eine Sache ausgewogener Governance. Governed Data Discovery ist nicht nur für die IT, sondern für jeden Anwender gedacht. Ein ausgewogenes Stammdaten-Management ermöglicht jedem Anwender in Ihrem Unternehmen den Zugriff auf Daten, das Entwickeln und Analysieren von Daten und Kollaboration – überall und auf allen Geräten. Zugleich zentralisiert diese Ihre Daten in einer verwalteten Umgebung, so dass sie stets zutreffend und einheitlich sind. So erreichen Sie schließlich ein Gleichgewicht zwischen Self-Service-Analysen und standardisierten Daten, Kennzahlen und Steuerungen. Sie beschränken keine Agilität, sondern steigern das Vertrauen. Im Folgenden soll dargestellt werden, wie Sie in 3 Schritten dorthin gelangen:
1. Sorgen Sie dafür, dass Sie wissen, woher Ihre Daten stammen.
Was ist die Quelle Ihrer Daten? Können Sie dieser vertrauen? Wurden die Daten manipuliert? Stellen Sie sicher, dass Sie das wissen.
Sie sollten in der Lage sein, jede der folgenden Fragen zu beantworten: Sind Ihre Daten vollständig und aktuell? Hat irgendjemand die Daten verändert, seit diese zum ersten Mal gespeichert wurden? Haben mehrere Personen/Teams die Daten in ihren eigenen Visualisierungen oder Tabellen verändert? Gibt es fluktuierende Variablen (z.B. Wechselkurse), die berücksichtigt werden müssen? handelt es sich um eine interne oder externe Quelle? Handelt es sich um eine zugelassene Quelle? Wichtig in diesem Zusammenhang: Etwa 90 Prozent der Tabellen enthalten Fehler.
2. Stellen Sie sicher, dass Sie eine einheitliche Sichtweise haben.
Jeder Anwender in Ihrem Unternehmen sollte denselben vollständigen Blick auf die Daten haben - in einem Format, auf das alle einfach zugreifen und das sie verstehen können. Wenn etwa Ihre Daten nur in Silos zugänglich sind, Mitarbeiter verschiedene Kalkulationen anwenden, um dieselbe Kennzahl zu bestimmen (beispielsweise die Gewinnspanne) und derselbe Begriff für verschiedene Personen verschiedene Dinge bedeutet (Beispiel: Ist ein „Kunde” derjenige, der die Geschenkkarte kauft, oder derjenige, der diese einlöst?), kann man schwerlich auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Wenn jedoch ein Zugriff auf all Ihre Daten – ganz gleich von welchem Ort – möglich ist, die Nutzung von Kennzahlen in Ihrem gesamten Unternehmen einheitlich ist und ein gemeinsames Set an Definitionen gilt, erleichtert das die Entscheidungsfindung enorm. 44 Prozent der befragten Unternehmen und Führungskräfte sehen das größte Hindernis darin, dass ihre Daten in Silos vorliegen.
3. Geben Sie jedem in Ihrem Team die erforderlichen Möglichkeiten an die Hand – und sichern Sie zugleich Ihre Daten.
Governance hat nichts mit Erzwingen zu tun, sondern mit Befähigen. Die richtige Art von Governance verwandelt die IT von einem Torhüter in einen Ladeninhaber, rationalisiert Prozesse für alle und bringt Transparenz in Ihr gesamtes Team.
Sie haben eine ausgewogene Governance erreicht, wenn Ihre Fachanwender Zugriff auf alle Daten haben, keine Zeit mit dem Suchen von Daten oder mit Diskussionen über die Richtigkeit von Daten verschwenden, sich an ein gemeinsames Set von Definitionen und Parametern halten und somit mehr Zeit mit Entdeckungen und Innovationen verbringen können.
Die IT hingegen sollte verschiedene Anwendern den Datenzugriff bieten, den sie benötigen, die Einheitlichkeit der Daten steuern und Datenzugriff anbieten und dabei die Datenintegrität schützen Wichtig ist auch, dass eine zentrale Library von Definitionen und Parametern verfügbar ist, auf die jeder Zugriff hat und dass die IT generell führend, jedoch nicht beschränkend wirkt.
Wenn Ihre Daten also ordnungsgemäß verwaltet werden, kann diesen jeder trauen – und Sie können die Diskussionen über die Richtigkeit der Daten beenden und sich dem Geschäft widmen. Governance bedeutet in diesem Kontext, dass die genutzte Plattform alle Daten vereint und jedem Anwender eine Zugriffsmöglichkeit gibt, dass Daten auf vereinbarten Definitionen und Parametern basieren und aus vertrauenswürdigen Quellen stammen und dass Entscheidungen folglich auf einheitlichen, zuverlässigen Daten basieren. Dann kann man darauf vertrauen, dass alle Daten vorhanden, einheitlich und zuverlässig sind und zu besseren Ergebnissen führen.
„Wir können ad hoc Informationen abrufen. Durch die konsistente Datenbereitstellung über das ganze Unternehmen sparen wir massiv Zeit und können sicher sein, dass die Daten auch stimmen. Früher haben wir uns auf unser Bauchgefühl verlassen müssen. Heute sehen wir sofort, wenn sich in einer bestimmten Region oder Kundengruppe Zahlungsausfälle häufen und können sofort zum Beispiel mit Vorauskasse- oder Kautionsregelungen steuernd entgegenwirken“, sagt Andrea Wucher, Leiterin Marketing und Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung bei Energie Service Biel/Bienne.
„Früher mussten wir uns auf statische Auswertungen und unser Gespür verlassen. Heute können wir unsere Entscheidungen auf Basis fundierter Informationen treffen“, bestätigt auch Romano Caviezel, CFO bei der Ticketcorner AG, den Nutzen von Qlik.
Mit Qlik gewinnen Sie die Freiheit, alle Analysen durchzuführen, die Sie benötigen, ohne Angst haben zu müssen, die Daten „durcheinanderzubringen” oder das System zu zerstören. Sie wissen außerdem, dass die Daten, mit denen Sie arbeiten, nicht von jemand anderem verändert wurden. Und die IT kann problemlos Ihre Daten schützen, ohne Innovation zu behindern.
Bis zum Jahr 2018 werden voraussichtlich über 50 Prozent der Unternehmen Cloud BI einsetzen. Damit ist für die Technologie ein Wendepunkt erreicht. Möglicherweise wird Cloud BI auch in Teilen Ihres Unternehmens bereits eingesetzt. Und falls nicht, wird dies potentiell bald der Fall sein.
Zum Autor
Robert Schmitz verantwortet als General Manager Central & Eastern Europe den Vertrieb in DACH, Eastern Europe und Russia/CIS bei Qlik. Schmitz blickt auf eine langjährige Management-Erfahrung im IT-Bereich zurück: In den Jahren 2015 und 2016 war er bereits Country Manager DACH bei Qlik, vorher hatte er dort seit September 2011 die Position des Director Alliances DACH inne. www.qlik.de