Rechnungen per E-Mail zu versenden ist zeitgemäß, kostensparend, effizient und umweltschonend. E-Mail-Rechnungen zu öffnen kann für ein Unternehmen jedoch existenzbedrohend sein, wenn die vermeintliche Rechnung ein Virus ist.
Ein Kommentar von Werner Scheidl, Inhaber und Geschäftsführer W. Scheidl KG.
Viren und Trojaner werden schon lange per E-Mail verschickt. Die aktuell größte Bedrohung für Unternehmen geht jedoch von sogenannten Crypto-Viren aus. Crypto-Viren werden meist als Rechnung, Lieferschein oder Auftragsbestätigung versandt und verschlüsseln alle Dateien, sobald der Virus aktiv wird. Wer hier keine Datensicherung hat, hat keine Chance, die verschlüsselten Dateien wiederherzustellen. Eine Tatsache, die ein Unternehmen vernichten kann. Manch Betroffene haben in ihrer Verzweiflung auch schon 500 bis 1.500 Euro bezahlt, um vom Angreifer ein Dekodierungsprogramm zu erhalten. Nicht immer führt die Zahlung zum Erfolg und nicht selten werden nach der ersten Zahlung noch höhere Geldforderungen gestellt.
Wie kann man das Risiko minimieren?
1. Daten regelmäßig sichern.
2. Immer darauf achten, dass alle Sicherheitsupdates installiert sind.
3. Die Schnellansicht im Emailprogramm deaktivieren.
4. Den Absender prüfen, ob dieser bekannt ist.
5. Im Zweifelsfall die E-Mail mit »speichern unter…« als Text-Datei (*.txt) speichern, die Text-Datei öffnen und die E-Mailadresse des Absenders sowie den Mailtext auf Sinnhaftigkeit prüfen
Selbst Virenschutz-Programme erkennen diese Bedrohung oft nicht. Daher müssen Sie entscheiden, ob Sie das Risiko eingehen oder nicht. Wenn Sie Emails und Anlagen ungeprüft öffnen, kann das Ihre Existenz gefährden.