Die digitale Transformation ist in den Unternehmen angekommen, allerdings nicht überall gleichermaßen. Die Skepsis überwiegt noch.
Für 68 % der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich durch die Digitalisierung die Marktlage verändert, jedes fünfte rechnet künftig mit Auswirkungen auf den Wettbewerb. Doch nicht einmal die Hälfte hat eine konkrete Strategie, wie die Transformation im eigenen Betrieb gelingen soll. Dieses überraschende Ergebnis liefert eine Studie, für die IT-Dienstleister CSC 500 Entscheidungsträger in der DACH-Region nach ihrer »digitalen Agenda« für die kommenden fünf Jahre fragte.
Vor allem mittelständische Unternehmen fühlen sich weniger betroffen, so Dietmar Kotras, Geschäftsführer von CSC in Österreich: »Viele wissen noch nicht, wie sie sich dem Thema annähern sollen.« Am stärksten werden die Auswirkungen der Digitalisierung bereits in der IT- und Telekombranche, im Handel sowie von Banken und Versicherungen gespürt. Insgesamt überwiegt jedoch die Skepsis. »Der Wandel fällt uns schwer«, bestätigt CSC-Studienleiter Martin Eldracher. Zwar erhoffen sich 47 % der Unternehmen eine Verbesserung der Kundenkenntnis und Kundenbeziehungen, Handel (45 %) und Finanzdienstleister (54 %) setzen verstärkt auf digitale Vertriebskanäle, das Thema Datensicherheit bewegt aber bei zwei Drittel der Befragten die Gemüter.
Im Ländervergleich zeigen sich die größten Differenzen in der Bewertung von Finanzierungs- sowie Aus- und Weiterbildungslücken. Die Bildungsfrage wird von österreichischen Firmenchefs als deutlich wichtiger erachtet als in Deutschland und der Schweiz. Andererseits beurteilen Österreicher den Investitionsbedarf in methodische Skills mit nur 3 % besonders niedrig (12 % D, 11 % CH). Einig ist man sich beim digitalen Reifegrad der öffentlichen Hand: Aus unternehmerischer Sicht gehen 41% davon aus, dass Behörden den Aufwand der Digitalisierung unterschätzen.