Die Spielregeln im Wiener geförderten Wohnbau sind für alle Bauträger, gleichgültig ob gemeinnützig oder gewerblich, gleich: Sie müssen sich in direktem Wettbewerb gegeneinander durchsetzen, um bei den großen Bauträgerwettbewerben, mit denen für die Stadtentwicklung wichtige Projekte öffentlich ausgeschrieben werden, zum Zug zu kommen. Dabei haben die gemeinnützigen Bauvereinigungen gegenüber den gewerblichen Bauträgern einen eklatanten Startvorteil: Kraft ihres gesetzlichen Privilegs, das ihnen Steuerfreiheit garantiert, müssten sie eigentlich bei den Leistungen, die sie innerhalb der Projektkosten selbst erbringen, um
25 Prozent billiger als die gewerblichen Bauträger sein – ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsfaktor.
Beim Wiener Bauträger Kallco kompensiert man diesen Wettbewerbsnachteil durch effizientes Projektmanagement, stadtgerechte Baukonzepte und planerisches Engagement, das auch keineswegs auf soziale und kulturelle Aspekte verzichtet. Die schönen Erfolge in den Wettbewerben, mit denen Kallco aufwarten kann, zeugen von der Richtigkeit dieser Unternehmensphilosophie.
»Village West 1 und 2« ist ein aus zwei Bauteilen bestehendes Mietwohnungsprojekt, das für das Bauprogramm von Kallco typisch ist. In der Wiener Vorstadt des 15. Bezirks, der ja nicht gerade zu den Nobeladressen Wiens zählt, realisierte Kallco mitten im gründerzeitlichen Rasterviertel ein Vorzeigeprojekt, das nicht nur wegen seiner Architektur, sondern auch wegen seines Themas bemerkenswert ist: Unter dem Motto »Interkulturelles Wohnen« haben sich für die etwas mehr als 100 Wohnungen Mieter mit dem Hintergrund von 21 unterschiedlichen Ethnien zusammengefunden, die eine wahrhaft bunte Hausgemeinschaft bilden. Unterschiedlichste Berufe und Familienformen und -größen ergeben einen schönen Querschnitt des Bezirks, der durch seine multikulturelle Bevölkerung charakterisiert ist. Erstaunlich hoch ist dabei das Bildungsniveau: Etwa 25 Prozent der Mieter haben Hochschul- oder zumindest Maturaniveau.
Dass das Projekt in dieser Form realisiert werden konnte, war jedoch kein Zufall. Dem Ankauf der Liegenschaft ging bereits ein von Kallco ausgearbeitetes städtebauliches Nutzungskonzept voraus und für die planerische Umsetzung wurden zwei unterschiedliche Teams gewonnen, die jeweils einen Bauteil in sehr eigenständiger, aber insgesamt harmonischer Gesamtkonzeption verwirklichten: Günther Holnsteiner und AllesWirdGut waren die Architekten-Teams, die mit diesem Bau nunmehr dem Gebiet ein neues Gesicht gaben.
Bemerkenswert an diesem Projekt ist neben der Architektur der große Grünraum, der in diesem dicht verbauten Gebiet eine wahre Seltenheit darstellt. Er dient als Erholungs- und Begegnungsraum und gibt vor allem den Kindern Möglichkeiten für Spiel und Bewegung. Unterstützt wird die Architektur und positive Stimmung der Anlage durch subtile künstlerische Interventionen von Susanne D. Kallinger, die von den Kindern gerne »in Besitz« genommen werden.
BAUTRÄGER Kallco
1070 Wien
Wimbergergasse 14
Tel: +43 1 546 25 0
www.kallco.at