Ihr lagen per Ende Jänner Anträge mit einer Fördersumme von mehr als 300 Millionen Euro vor. Damit stieg die Nachfrage nach günstigen Krediten, Zuschüssen, Garantien und Haftungen gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent. Vor allem in der Schwer- und Holzindustrie hat sich die Lage merklich stabilisiert. »Durch die anspringenden Investitionen entwickelt sich ein selbsttragender Aufschwung, der auch die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder beflügelt«, sagt aws-Chef Johann Moser.
Bei den Förderungszusagen und Kleinkrediten brach die aws eigene Rekorde: 2010 wurden insgesamt 6.539 Projekte gefördert. Das entspricht gegenüber 2008 – dem Jahr vor der Krise – einem Zuwachs von rund 26 Prozent. Besonders stark wurden ERP-Kleinkredite bis zu 100.000 Euro nachgefragt. Die Zahl der Förderzusagen konnte mit 1.169 Krediten mehr als verdoppelt werden. Auch das Kreditvolumen für Kleinkredite hat sich gegenüber 2009 von rund 14 auf knapp 66 Millionen vervierfacht. Etwa 98 Prozent der Förderungen flossen in kleine und mittlere Unternehmen.
Trotz der erfreulichen Entwicklung sank das Fördervolumen um 17 Prozent von 991 Millionen Euro (2009) auf 822 Millionen Euro. aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister führt diesen Rückgang auf die generell verhaltene Investitionstätigkeit, vor allem in der Industrie und in der Bauwirtschaft, zurück: »2010 haben sich viele Unternehmen nur auf die absolut notwendigen Projekte konzentriert.« Dennoch lösten die Förderungen Investitionen von 2,23 Milliarden Euro aus. Rund 70.000 Jobs konnten dadurch gesichert, 9.000 neu geschaffen werden.
Auch heuer stehen wieder Fördermittel in Höhe von einer Milliarde Euro zur Verfügung. Die Bearbeitungszeit konnte die aws trotz der steigenden Zahl der Anträge nochmals reduzieren – ein Ansuchen für einen Kleinkredit wird in der Regel innerhalb von zwei Wochen erledigt. Für 2011 kündigt Moser eine weitere Beschleunigung an: »Unser Motto lautet: Flotter zum Schotter.«