Mit Ende September übergibt Christoph Scharff nach 14 Jahren an der Spitze der Altstoff Recycling Austria AG die Führung an den bisherigen Vertriebsvorstand Harald Hauke, der Vorstandssprecher wird.
Titelbild: ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke (re.) gemeinsam mit seinem neuen Vorstandskollegen Martin Prieler (li.). (Credit: Daniel Willinger)
An Haukes Seite übernimmt Martin Prieler als neuer Vorstand ab 1. Oktober von Scharff die Geschäftsbereiche Produktion, IT und Finanzen. Das künftige Vorstandsduo legt einen verstärkten Fokus auf Kundennutzen durch Digitalisierung und die Produktion von Sekundärrohstoffen und errichtet dazu in einem Joint Venture die größte Sortieranlage für Kunststoffverpackungen in Österreich. „Der 1. Jänner 2023 ist ein Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft in Österreich. Wesentliche Elemente des EU-Kreislaufwirtschaftspakets treten für Konsument*innen und Unternehmen in Kraft. Allen voran: erheblich höhere Recyclingquoten für Verpackungen“, erläutert Christoph Scharff die Neuausrichtung.
Für Unternehmen ist der Druck in Richtung Kreislaufwirtschaft erheblich gestiegen. Um sie bei ihrer Transformation zu unterstützen, legt die ARA ab 2023 verstärkten Fokus auf recyclinggerechte Verpackungen, höhere Recyclingeffizienz und die Herstellung hochwertiger Sekundärrohstoffe. 2024 soll dafür in einem Joint Venture die größte Sortieranlage für Kunststoffverpackungen mit 100.000 Tonnen Jahreskapazität in Oberösterreich in Betrieb gehen.
Kreislaufwirtschaft als Mehrwert
„Mit dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket und seinen hohen Recyclingzielen, der Vereinheitlichung der Kunststoffsammlung ab 2023 und dem Einwegpfand ab 2025 werden Wirtschaft und Bevölkerung vor neue Herausforderungen gestellt. Umso wichtiger ist uns der durchgängige Austausch mit den betroffenen Stakeholdern“, beschreibt der neue Vorstandssprecher Harald Hauke die kommenden Arbeitsschwerpunkte. „Mit seinem Know-how in Business Development und Digitalisierung wird Martin Prieler die ‚Circular Advantages‘ der ARA für unsere Kund*innen und Partner*innen weiterentwickeln.“
Martin Prieler ist studierter Informatiker und war zuletzt als Berater in komplexen Automatisierungsprojekten innerhalb der Kreislaufwirtschaft u.a. auch für die ARA tätig. Als CEO der ELG Erdöl-Lagergesellschaft sowie bei Re-Teck, einem internationalen Unternehmen im Bereich Reverse Supply Chain Management, sammelte er Erfahrung in regulierten Wirtschaftsbereichen. Zuvor war Prieler beim schwedischen Konzern Stena für das Recycling von Elektro- und Elektronikabfällen verantwortlich. „Die zentrale Botschaft der ARA lautet: Ohne Kreislaufwirtschaft kein Klimaschutz. Die Digitalisierung ist dabei ein wesentliches Zugpferd“, erklärt Prieler. „Gemeinsam mit allen Mitarbeiter*innen wollen wir Recycling noch effizienter, schneller und bequemer gestalten – und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“