Mobilitätsformen Österreichs vereinigt euch: Mit der Routing- und Ticketing-App »wegfinder« können NutzerInnen flexibel Öffi-Tickets buchen, Taxis rufen sowie E-Scooter, Fahrräder und Autos mieten.
Die Verkehrswende bildet neben dem Umbau der Energiesysteme in der Industrie und im Gebäudebereich die derzeit wohl größte Herausforderung im Wandel zu einer klimafreundlichen Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei soll auch die Digitalisierung mittelfristig die Abkehr vom Pkw als dominierendes Fortbewegungsmittel unterstützen.
Die ÖBB-Tochter iMobility adressiert dabei das Zauberwort »Intermodalität«, die Verknüpfung von unterschiedlichen Mobilitätsformen – abgestimmt auf aktuellen Bedarf und Nachfrage von NutzerInnen. Mit der App »wegfinder« hat das Team um iMobility-Geschäftsführer Gregor Fischer die derzeit wohl vielfältigste Mobilitäts-App erschaffen, um »Mobility as a Service« in Österreich zu unterstützen. Die Lösung zeigt nicht nur optimale Streckenverläufe an, sondern verknüpft einen Routenplaner mit der Buchungsmöglichkeit der fahrbaren Untersätze: Auf der digitalen Informations- und Buchungsplattform können NutzerInnen mit ein und derselben App Öffi-Tickets kaufen, Scooter, Fahrräder, Autos mieten und auch Taxis bestellen.
»Wir bieten einen einfachen Zugang zu Mobilitätsvielfalt für alle Menschen in Österreich, die abseits des eigenen Pkws flexibel, individuell, umweltfreundlich und unabhängig unterwegs sein möchten«, betont Gregor Fischer. »Besonders stolz«, so der Verkehrsexperte, ist sein Team auf die jüngste vollständige Integration des Carsharing-Anbieters »ÖBB Rail&Drive« in das Buchungssystem. Damit können auch mehrspurige Fahrzeuge direkt über die App gebucht werden – von der Planung über die Buchung bis zur Bezahlung. Sogar das Auf- und Zusperren des Fahrzeugs funktioniert via Smartphone.
»Obwohl technisch gesehen die Integration des Carsharing-Anbieters wesentlich komplexer war, als jene anderer Mobilitätspartner zuvor, haben wir es dennoch geschafft, einen einfachen, intuitiven Buchungs- und Zahlungsvorgang darzustellen.« So leitet die App für die Authentifizierung und Überprüfung des Führerscheins Schritt für Schritt an, Fotos des Nutzers und seines Führerscheins hochzuladen. Die Daten werden innerhalb eines Werktages überprüft, nach positiver Benachrichtigung über das App-Profil können die NutzerInnen die Buchung fortsetzen.
Doch Fischer spricht auch von gewissen Herausforderungen für die weitere Entwicklung des Services: »Unsere App baut auf der Verfügbarkeit der verschiedenen Mobilitätsangebote auf, die regional noch sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.« Während mittlerweile beispielsweise in den Landeshauptstädten Sharing-Services gang und gäbe sind, fehlt dieses Angebot in kleineren Gemeinden.
Die EntwicklerInnen von iMobility arbeiten nun gemeinsam mit dem Expertenteam des Programms »ÖBB 360°« für integrierte Mobilität daran, E-Scooter, Bike- und Carsharing als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr auch über die Landeshauptstädte hinaus zu tragen. Ein Pilotprojekt dazu wurde im September des Vorjahres in Korneuburg begonnen. Die Aktivitäten sollen heuer in weiteren Gemeinden umgesetzt werden.