Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen Biomay AG erweitert mit der Errichtung einer neuen Produktionsanlage in aspern Seestadt seine Produktionskapazitäten um das Zehnfache und verdoppelt annährend seinen Mitarbeiterstand. Der Betrieb im neuen Headquarter in der Seestadt soll im ersten Quartal 2022 aufgenommen werden. Durch den Neubau kann das Unternehmen Kunden bis zur Marktversorgung bedienen und neue Märkte im mRNA-Bereich erschließen.
Spatenstich und Baubeginn für den neuen Standort des Wiener Biotech-Unternehmens Biomay AG – ein international ausgerichteter biopharmazeutischer Auftragshersteller und -entwickler – erfolgten im September 2020. Mit der Inbetriebnahme wächst der Mitarbeiterstand des Unternehmens von derzeit 50 auf bis zu 90 Personen mit umfangreichem Know-how in der biopharmazeutischen Produktion.
„Es ist großartig, dass wir es unter Pandemiebedingungen geschafft haben, dieses planerisch und verfahrenstechnisch komplexe Bauprojekt zeitgerecht auf Schiene zu bringen“, freut sich Dr. Hans Huber, Chief Executive Officer der Biomay AG, und bedankt sich beim Projektteam: „Sowohl das interne als auch das externe Planungsteam haben hier ausgezeichnete Arbeit geleistet.“ Die nächsten wichtigen Meilensteine sind im zweiten Quartal 2021 die Dachgleiche, sowie die Anlageninbetriebnahme im vierten Quartal. Der operative Herstellungsbetrieb wird im ersten Quartal 2022 aufgenommen.
Standort aspern Seestadt
Dr. Huber ist überzeugt von der Qualität des neuen Standorts: „Unsere Belegschaft und unsere Kunden werden sich wohlfühlen in aspern Seestadt. Wir freuen uns auf die architektonisch und städtebaulich attraktive Umgebung, und wir fühlen uns hier jetzt schon sehr willkommen.“
Dazu Alexander Kopecek, Vorstand der Wien 3420 aspern Development AG: „Dass sich die Biomay AG für die Seestadt entschieden hat, bestätigt uns als wachsender Standort und ist auch ein Gewinn für den Wirtschaftsraum Wien. Hier entstehen nun hochwertige Arbeitsplätze in der Zukunftsbranche Biotech, die hervorragend in unser Konzept mit Forschung, Entwicklung und urbaner Produktion passt.“
Starke Kundennachfrage und innovative Produkte
Die Investition bedeutet für Biomay die Weiterentwicklung in eine neue unternehmerische Liga, wovon vor allem die Kunden profitieren werden, wie CEO Huber erklärt: „Wir produzieren bereits heute für Unternehmen, die hoch innovative Behandlungen in den Bereichen Gen- und Zelltherapie, CRISPR/Gene-Editing und mRNA-Vakzinierung entwickeln. Unsere gesteigerten Chargenkapazitäten und ein ausgeweitetes Angebotsspektrum bieten unseren Kunden eine langfristige Perspektive von der Produktentwicklung bis zur Marktversorgung.“
Details zum neuen Gebäude
Das vollintegrierte Produktionsgebäude verfügt über eine Gesamtfläche von etwa 4.000 Quadratmetern und wird mit modernen Anlagen für die Herstellung innovativer Biotech-Produkte für die pharmazeutische Industrie ausgestattet. Der Fokus liegt dabei auf Plasmid-DNA, mRNA und rekombinanten Proteinen, die in mikrobiellen Produktionssystemen erzeugt werden. Dazu werden Reinräume unterschiedlicher Raumluftklassen errichtet, sowie die zugehörigen Labors für Qualitätskontrolle und Methoden- und Prozessentwicklung.
Die geplanten Bioreaktorvolumina umfassen 50, 150 und 750 Liter brutto. Insgesamt verzehnfachen sich die bisherigen Produktionskapazitäten von Biomay, basierend auf Bioreaktorvolumen. Ein speziell gewidmeter Teilbereich des neuen Gebäudes wird die parallele Herstellung von innovativen, personalisierten Arzneimittelchargen erlauben. Die Errichtung des Gebäudes wird von der Wirtschaftsagentur Wien unterstützt.