Ein neues Forschungszentrum an der FH St. Pölten untersucht Aspekte der IT-Sicherheit und entwickelt in Kooperation mit Firmenpartnern Anwendungsfelder für Blockchains.
Bekannt wurde die Blockchain-Technik als Basis von Kryptowährungen. Die Technologie bietet für die Wirtschaft jedoch weitaus mehr Einsatzmöglichkeiten, etwa beim Verwalten großer Datenmengen oder zur Absicherung von Datenbanken und Serversystemen. Das neue Josef-Ressel-Zentrum für Blockchain-Technologien & Sicherheitsmanagement soll diese Anwendungsfelder in klassischen IT-Systemen für Unternehmen zugänglich machen.
Neben dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) beteiligen sich auch Partnerunternehmen – SEC Consult, Capacity Blockchain Solutions und CPB Software – an der Finanzierung. »Damit Digitalisierung funktioniert, ist Vertrauen in abgesicherte Transaktionen essentiell«, betonte Ministerin Elisabeth Udolf-Strobl anlässlich der Eröffnung.
Blockchains sind Strukturen zur Datenspeicherung, die es ermöglichen, Daten fälschungssicher abzulegen: Mit kryptografischen Verfahren werden Datenblöcke so verbunden, dass jede nachträgliche Änderung erkannt werden kann. »Durch ihre hohe Fälschungssicherheit ermöglichen Blockchains den Entwurf stark dezentraler Systeme. Das bedeutet, dass Daten über viele Computer verteilt sind und von niemandem zentral verwaltet werden«, erklärt Peter Kieseberg, Leiter des Instituts für IT-Sicherheitsforschung an der FH St. Pölten. »Mit dem neuen Zentrum können wir die Grundlagen dahinter verbessern, die Sicherheit der Systeme erhöhen und Unternehmen beim Einsatz unterstützen.«