Der administrative Aufwand für Förderungen schreckt vor allem KMU ab. Javier Calvet-Stoffel, Managing Director bei m27 Finance, weiß, worauf es bei der Einreichung ankommt.
(+) plus: Was ist bei der Einreichung für Förderungen zu beachten?
Calvet-Stoffel: Horizon 2020-Förderprogramme sind aufgrund der Höhe der Fördersummen sehr begehrt und dementsprechend ist das Bewerberfeld sehr groß und auch sehr kompetitiv. Aus diesem Grund und auch weil die Länge des Antrags beschränkt ist, ist es wichtig die Alleinstellungsmerkmale des Projekts im Antrag hervorzuheben. Bei kooperativen Projekten ist auch zu beachten, dass ein internationales Konsortium aufgestellt werden muss und dass dementsprechende Abkommen abgeschlossen werden müssen.
(+) plus: Inwieweit unterstützen Sie bei der Abwicklung?
Calvet-Stoffel: Wir unterstützen Antragsteller von Anfang bis zum Ende des Projekts – von der Ermittlung der Förderfähigkeit über das Projektmanagement , der Kommunikation mit den Förderstellen, der Einreichung des Antrags bis hin zum Monitoring hinsichtlich der Förderauszahlung. Durch ein stark aufgestelltes Team ist es uns möglich, KMU auf allen Ebenen unterstützen. Wir haben Spezialisten sowohl für Förderungen auf nationaler Ebene wie z.B. das FFG Basisprogramm, Unterstützung bei der Forschungsprämie und Umweltförderungen, als auch auf internationaler Ebene bei Horizon 2020-Förderungen wie dem KMU-Instrument oder FET OPEN.
(+) plus: Lohnt sich der administrative Aufwand?
Calvet-Stoffel: Da der administrative Aufwand für die verschiedenen Förderarten sehr unterschiedlich ist und dementsprechend Ressourcen der Mitarbeiter verschlingt, schrecken viele KMU davor zurück, für Förderungen einzureichen. Ein Partner, der den Unternehmer über den ganzen Zeitraum des Projekts unterstützt, kann die Arbeitslast der Antragstellung immens verringern und der Unternehmer kann sich weiter auf sein Kerngeschäft konzentrieren.
(+) plus: Schöpfen österreichische Unternehmen die unterschiedlichen Möglichkeiten an Finanzierungen aus?
Calvet-Stoffel: Österreichische Unternehmen haben sich in den letzten Jahren immer mehr an den Fördertöpfen auf nationaler als auch auf internationaler Ebene bedient, jedoch werden die Förderchancen noch nicht von allen in dem Ausmaß ausgenutzt, als es für sie möglich wäre.