Sonntag, Juli 21, 2024

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ruft angesichts von steigendem Müllaufkommen zur verstärkten Vermeidung, Trennung und Wiederverwertung von Abfall auf. Die Branche entsorgt rund zwei Drittel des gesamten in Österreich anfallenden Abfalls und treibt Recycling durch Forschung und Innovation aktiv voran.

Laut aktuellem Eurostat-Bericht liegen die Österreicher im EU-Spitzenfeld bei der Produktion von Hausmüll. Der Abfallwirtschaftsbericht des Nachhaltigkeitsministeriums prognostiziert bis 2021 ein steigendes Abfallaufkommen auf über 65 Millionen Tonnen pro Jahr. Gleichzeitig fordert das Kreislaufwirtschaftspaket der EU höhere Recyclingquoten. Die privaten Entsorgungsbetriebe sind gewappnet, um diese Quoten zu erfüllen, seien aber auf die Mithilfe aller Beteiligten angewiesen. „Neben der Müllvermeidung ist die korrekte Trennung von Abfall immens wichtig“, erklärt Hans Roth, Präsident des VOEB. „Nur aus sortenreinem Abfall können unsere Betriebe wertvolle Sekundärrohstoffe entwickeln, die in der Industrie wieder zum Einsatz kommen.“ So sollten Papier, Glas und Kunststoff, aber auch Metall, Biomüll, Elektroschrott oder Batterien unbedingt getrennt gesammelt werden und keinesfalls im Hausmüll landen. Der VOEB vertritt mehr als 220 private Entsorger mit 43.0000 Mitarbeitern in über 1.100 High-Tech-Anlagen. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf bei der Sammlung und Verwertung des Abfalls in Österreich.

Was passiert mit dem österreichischen Abfall?
Österreich verfügt über eine ausgezeichnet funktionierende Abfallwirtschaft. Kommunen sind für den Hausmüll, den sogenannten Siedlungsabfall, zuständig, während private Entsorger sich um den Abfall von Handel, Industrie und Gewerbetreibenden kümmern. In der Praxis beauftragen jedoch viele Kommunen private Abfallentsorger sich auch um den Hausmüll zu kümmern, vor allem im ländlichen Bereich. So kommt es, dass rund zwei Drittel des gesamten Abfalls in Österreich von der privaten Entsorgungsbetrieben gesammelt und verwertet wird. Die enge Zusammenarbeit mit den heimischen Kommunen sichert allen österreichischen Haushalten und Betrieben eine Abfallentsorgung in höchster Qualität und mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis, das in Europa einzigartig ist.

Hohe Investitionen in High-Tech-Anlagen
Die private Entsorgungswirtschaft investiert laufend große Summen in ihre Anlagen, um eine ökologisch sinnvolle Entsorgung zu garantieren. Konkret heißt das: Abfall wird in Österreich zum größten Teil wiederverwertet. Als Experten für die Sammlung, Sortierung und Aufbereitung von Abfall treiben die privaten Entsorger die Weiterentwicklung von Recycling durch Forschung, Entwicklung und Innovation von High-Tech Anlagen aktiv voran. Sie verfügen über das Know-how und die Technik, um Sekundärrohstoffe in einer ausgezeichneten Qualität zu erzeugen. Statt Neuware nützen daher immer mehr Industriebetriebe recycelte Wertstoffe. Roth: „Abfall ist eine wertvolle Ressource, die von uns aufbereitet wird und von der Industrie wieder genützt werden kann.“ Laut aktuellen Zahlen des Nachhaltigkeitsministeriums werden in Österreich 65 Prozent des gesamten Abfallaufkommens recycelt, 15 Prozent verbrannt und somit zur Wärmeerzeugung genutzt, und nur 10 Prozent deponiert.

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