Mit Wolfram Senger-Weiss übernimmt zum Jahreswechsel wieder ein Mitglied der Eigentümerfamilie den Vorsitz des Logistikkonzerns Gebrüder Weiss. Das Vorarlberger Unternehmen expandierte 2017 stark und hat auch für heuer große Pläne.
Wenn Wolfgang Niessner per Jahres-ende in den Ruhestand tritt, übernimmt mit Wolfram Senger-Weiss die siebente Generation der Gründerfamilie das Steuer. Der 47-Jährige ist im Logistikunternehmen u.a. für Finanzen, Recht, Immobilien und Nachhaltigkeit verantwortlich. Der dreifache Vater absolvierte die WU Wien und war in den vergangenen Jahren in alle strategischen Maßnahmen involviert. Seit 2012 ist er auch Präsident des Zentralverbands Spedition & Logistik. Sein Bruder Heinz leitet im Unternehmen die Beriche Air & Sea, Vertrieb und Zoll.
Der scheidende Firmenchef Niessner zog bei Gebrüder Weiss seit 2005 die Fäden. Er habe sich, so Aufsichtsratschef Caspar Einem, als »würdiger Nachfolger von Heidi und Paul Senger-Weiss« erwiesen. Das Unternehmerpaar hatte in über 30 Jahren den Betrieb zu einem weltweit tätigen Konzern ausgebaut.
2017 zog der Umsatz mit einem Plus von 14 % kräftig an. Das Vorarlberger Unternehmen expandierte in Riesenschritten und legte auch im Privatkundenbereich zu. In den USA wurde eine eigene Landesorganisation mit Zentrale in Chicago und fünf neuen Standorten gegründet. In China erweiterte das Unternehmen seine Präsenz auf 18 Standorte. In Deutschland kamen vier neue Air & Sea-Büros dazu. Insgesamt verdoppelte sich das Investitionsvolumen auf 65 Millionen Euro. Das Firmennetz wird noch heuer in Georgien weiter geknüpft. In Maria Saal in Kärnten entstehen drei zusätzliche Logistikhallen.
Der Fokus liegt auf der Abwicklung der gesamten Logistikkette. Gebrüder Weiss agiert dabei nicht nur als Transporteur, sondern bietet Kunden spezifische Logistiklösungen. Für die Branchen High-Tech und Automotive wurden jeweils eigene Competence Cluster eingerichtet.