Die ÖsterreicherInnen waren 2016 etwas weniger im Krankenstand als im Jahr davor. Langfristig stellte das WIFO einen deutlichen Rückgang der Fehlzeiten fest.
Unselbstständig Beschäftigte waren demnach durchschnittlich 12,5 Tage im Krankenstand, was einem Rückgang gegenüber 2015 um 1,3 % entspricht. Erstmals seit zehn Jahren kam es zu keinem Anstieg der psychischen Erkrankungen.
1980 wurden noch 17,4 Krankenstandstage pro Kopf verzeichnet. Die Forscher führen den koninuierlichen Rückgang auf die Reduktion der Arbeitsunfälle und die Verschiebung der Wirtschaftsstruktur in Richtung Dienstleistungen zurück. Deutlich höher als bei den ASVG-Versicherten (2,7 %) ist die Krankenstandsquote der Beamten (4,2 %), allerdings mit erheblichen Unterschieden: Beschäftigte im Exekutivdienst (5,1 %) und in der Krankenpflege (8,4 %) sind besonders häufig im Krankenstand, Richter und Staatsanwälte (1,9 %) sowie Lehrer (2,1 %) auffallend selten. Die durch Krankheiten und Unfälle ausgelösten volks- und betriebswirtschaftlichen Kosten betragen rund neun Milliarden Euro pro Jahr.